Wenn die Temperaturen kälter werden, kommt es häufiger zu Kopfschmerzen. Durch Kälte und Windböen kommt es zu diesen winterlichen Beschwerden. Dabei handelt es sich um Spannungskopfschmerzen oder Sinusitis Kopfschmerzen. Gleichzeitig gibt es einfache umsetzbare Möglichkeiten, Verhärtungen der Muskulatur zu vermeiden und den Winterkopfschmerz zu lösen.
Was genau ist Spannungskopfschmerz?
Es gibt mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Der Spannungskopfschmerz ist der meist verbreitete. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat schon mindestens einmal im Leben darunter gelitten. Dabei kommt es zu drückenden oder ziehenden Schmerzen, die beidseitig auf den Kopf zu pressen scheinen. Die Ursachen sind multifaktoriell. Eine verspannte Muskulatur in Gesicht, Kopf, Nacken oder Schulter spielen eine wichtige Rolle beim Auftreten von Spannungskopfschmerzen.
Warum treten Kopfschmerzen im Winter häufiger auf?
Im Winter kommt es zu Frosttagen und sehr kalten Außentemperaturen. Wird sich nicht adäquat gegen diese geschützt, kann es zu Winterkopfschmerzen kommen. Beispielsweise sollten Personen, die unter den kalten Temperaturen leiden, nicht mit nassen Haaren oder winddurchlässigen Mützen das Haus verlassen. Ist der Kopf nicht ausreichend vor dem eisigen Wetter geschützt, kühlt die Kopfhaut stark ab. Als Folge dessen verkrampft sich die dünne Muskulatur unter der Kopfhaut. Es kommt zu schmerzhaften Verspannungen. Mit einhergehen müde Augen, Konzentrationsschwächen und ein allgemeines Gefühl der Abgeschlagenheit. Sind der Hals und Nacken nicht ausreichend vor Windböen geschützt, kann es ebenfalls zu schmerzhaften Muskelverspannungen kommen. Gegebenenfalls ziehen sich diese Verkrampfungen bis in die Kopfmuskulatur hoch, sodass Spannungskopfschmerzen entstehen.
Im Allgemeinen kann Frieren zu Kopfschmerzen führen. Automatisch werden durch den Kältereiz die Schultern hochgezogen. Der ganze Körper verkrampft. Ein allgemeines Unwohlsein bis hin zu starken Kopfschmerzen resultieren.
Sinusitis Kopfschmerzen bei schnellen Temperaturstürzen
Eine zweite Art des Winterkopfschmerzes entsteht durch automatische Abwehrmeschanismen des Körpers. Wer bei frostigen Temperaturen schon einmal schnell das Haus verlassen musste, kennt die Beschwerden eventuell. Bei schnellen Temperaturwechseln strebt der Körper an, das zu schnelle Abkühlen des Gehirns zu vermeiden. Durch diesen Automatismus entstehen stechende Schmerzen in der Stirn, den Wangenknochen und der hinteren Augenpartie. Man nennt diese Art von Winterkopfschmerz auch Sinusitis Kopfschmerzen.
Was hilft gegen Kopfschmerzen im Winter?
Der wichtigste Faktor gegen Kopfschmerzen im Winter ist das Warmhalten von Nacken und Kopf. Schals und Mützen aus dicker Wolle halten die Haut und Muskulatur warm. Jacken mit einem hohen Kragen oder Kapuze sind winddicht. Außerdem sollten die Haare immer getrocknet werden, bevor das Haus verlassen wird.
Wer sehr empfindlich reagiert, sollte schnelle Temperaturtürze meiden. Ein zu langer Aufenthalt in eisigen Außentemperaturen ist nicht zu empfehlen.
Natürlich ist es nicht alltagstauglich, das warme Haus nicht verlassen zu können. Sollte es doch zu einer leichten Unterkühlung und Winterkopfschmerzen gekommen sein, helfen warme Duschen und Bäder, um die Muskulatur zu lockern. Leichte Massagen können ebenfalls angenehm sein. Wenn vor allem ein verfrorener Nacken die Kopfschmerzen auslöst, werden Wärmepflaster aus der Apotheke empfohlen. Körnerkissen, die in der Mikrowelle oder dem Backofen erhitzt werden, bieten eine wiederverwendbare Variante zu den Wärmepflastern.
Bei stärkeren Schmerzen können frei verkäufliche Schmerzmittel eingenommen werden. Wer regelmäßig an (Winter-)Kopfschmerzen leidet, sollte einen Facharzt aufsuchen.
Fazit
Eisige Temperaturen und unzureichende Kleidung führen zu einem häufigeren Auftreten von Kopfschmerzen im Winter. Der Körper reagiert mit muskulären Verspannungen und automatischen Abwehrmechanismen. Wer unter Winterkopfschmerzen leidet, ist diesen aber nicht ausgeliefert. Es gibt einige Möglichkeiten, den Beschwerden vorzubeugen oder schon entstandene Verkrampfungen zu lösen.
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