Tofu kann auch schmecken

Wer sich gesund ernährt, steigert sein persönliches Wohlbefinden und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungsstils sollte man unter anderem viele hochwertige Proteine zu sich nehmen.

Man muss nicht immer auf tierisches Eiweiß zurückgreifen, sondern kann es zur Abwechslung mit Tofu probieren. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung ist diese Form von Proteinen sogar wertvoller, als rein tierische und darum nicht nur für Vegetarier gut. Zusammen mit etwas Sport und den richtigen Beilagen kann man so ohne Reue schlemmen. Ich gebe zu, dass Tofu, ein Erzeugnis aus Sojamilch, in roher ungewürzter Form eher undelikat ist. Je nach Festigkeit schmeckt es wabbelig-fade bis hart-fade. Erstaunlich ist deshalb, was man mit ein paar Gewürzen und Ideen so machen kann. Für Tofu-Neulinge steht darum an dieser Stelle ein Rezept, mit dem ich die Zweifler und Skeptiker schon überzeugen konnte. Da es eine Eigenkreation ist, die man nach eigenem Gusto verändern kann, verzichte ich auf grammgenaue Angaben.

Tofu-Gemüse-Frikadellen

Man nehme: Die Lust etwas Neues auszuprobieren und gehe mit ihr in den nächsten Supermarkt, der Tofu anbietet. Am besten kommt er aus biologischer Produktion. Es muss sich um „europäischen“ Tofu handeln. Dazu muss man sich aber nicht seinen Pass zeigen lassen. 😉 Ich meine den Tofu, der (für den europäischen Markt) etwas fester produziert wird. Es gibt Tofu in allen Varianten auch im Asia-Supermarkt. Der ist aber meistens sehr weich und eher quarkig, so wie er eben in asiatischen Ländern gern gegessen wird. Für die Frikadellen benötigen wir aber eine feste Grundkonsistenz. In meinem Supermarkt gibt es Bio-Tofu im Doppelpack, das sind ungefähr 380 Gramm.

Weiterhin benötigt man für das Rezept:

  • ein Bund Suppengrün
  • eine Paprika
  • eine Zwiebel
  • Tomatenmark, Senf, Salz und Pfeffer
  • Paniermehl
  • ein bis zwei Eier

Das Suppengrün zerkleinere ich immer in einer Küchenmaschine mit Raspelfunktion, so dass es sehr fein geschnitten ist. Den Lauch muss man dabei aber außen vor lassen, er kann leicht bitter werden und wird mit dem Messer in feine Ringe geschnitten. Wer keine Maschine hat, muss alles mit der Hand zerkleinern. Das kann sehr meditativ sein.
Paprika und Zwiebel ebenfalls fein würfeln und alles in eine große Schüssel geben.
Den Tofu kurz in einem Küchentuch ausdrücken, um ihn etwas von der überschüssigen Flüssigkeit zu befreien und dann zerbröselt unter das Gemüse heben. Mit Salz und Pfeffer, sowie Tomatenmark und etwas Senf würzen. Wer mag kann auch noch Knoblauch und Rosmarin dazugeben. Dann kommen die Eier und etwas Paniermehl ins Spiel. Wenn die ganze Masse an Festigkeit gewonnen hat und man daraus Frikadellen formen kann, ist sie fertig.
Man kann sie vorsichtig anbraten, noch besser geht es aber, wenn man die fertigen Frikadellen auf Backpapier im Ofen gart. Wenn sie außen etwas Farbe annehmen, sind sie fertig. Das dauert bei 200 Grad Celsius auf der oberen Schiene etwa 15 Minuten.

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