Deutschland gehört weltweit gesehen zu den führenden Ländern, wenn es um die Nutzung von Solarien geht. Knapp 14 Millionen der Deutschen nutzen regelmäßig ein Solarium, um zu entspannen und die eigene Körperbräune zu erhöhen. Was viele dabei unterschätzen, sind die großen Gefahren bezüglich Hautkrebs, die von der schädlichen UV-Strahlung ausgehen.
Gefahren und Konsequenzen der regelmäßigen Nutzung
Die von Solarien abgegebene UV-Strahlung schädigt die Erbsubstanz der Hauptzellen. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob die UV-Strahlung von einem Solarium oder der direkten Sonneneinstrahlung kommt. Besonders gefährlich sind Solarien aufgrund ihrer hohen UV-Strahlen-Konzentration. Der UV-Index, welcher die Stärke der Einstrahlung misst, geht von 1-12. 12 beschreibt hierbei die maximale Sonneneinstrahlung und ist vergleichbar mit der Mittagssonne am Äquator. Ältere Solarien erreichen Werte von bis zu 36 und sind daher besonders schädlich für die Haut. Das Resultat ist, dass das Hautkrebsrisiko bei unter 30-jährigen um 75% steigt, wenn diese regelmäßig unters Solarium gehen. Ferner sind jüngere Menschen besonders stark gefährdet, da deren Zellschichten für die Hautproduktion besonders nah an der Oberfläche liegen und diese beschädigt werden.
So bleibt die Haut gesund
Um das Hauptkrebsrisiko zu minimieren, sollte man bestenfalls überhaupt nicht unters Solarium gehen. Falls doch, ist es zwingend erforderlich, zu einem Spezialisten zu gehen, um sich eingehend untersuchen zu lassen. Hierbei können UV-Empfindlichkeit, Hornhautdicke und Anzahl von Pigmenten gemessen werden. Dadurch kann man seinen Hauttyp ermitteln lassen und sich einen individuellen Dosierungsplan erstellen lassen. Befolgt man diesen Plan, wird die Haut nicht übermäßig strapaziert und der eigene Körper bekommt nur so viel an UV-Strahlung, wie er ohne Probleme vertragen kann.
Grundsätzlich sollte der Gang unters Solarium in jungen Jahren bis hin zum 30. Lebensjahr komplett vermieden werden, da in diesem Zeitraum die Haut besonders anfällig für UV-Strahlung ist. Bei Nichtbeachtung kann weißer Hautkrebs bis hin zum bösartigen schwarzen Hautkrebs (maligne Melanom) entstehen.
Professionelle Hilfe statt Leichtsinn
Wenn man auf das Solarium nicht verzichten möchte, sollte ein Facharzt aufgesucht werden und eine Hauttypbestimmung erfolgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass man seine Haut nicht über strapaziert mit zu hoher UV-Strahlung. Bei Missachtung des Sonnenschutzes steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, welcher in der Folge tödlich enden kann.
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