Die wertvolle Rügener Heilkreide hat sogar einen eigenen Verein. Auf dessen Homepage erfährt man alles über das Produkt.
Während der Kreideabbau schon 1720 begann, wurde Heilkreide erst im Jahre 1910 zum ersten Mal eingesetzt. Wissenschaftliche Untersuchungen über das Naturprodukt wurden laut der Seite Heilkreide.de erst im Jahre 1932 durchgeführt, die auf die erfolgreiche Wirkung hinwiesen. Dennoch gerieten Anwendungen mit dem Produkt ab den 1960-er Jahren völlig in Vergessenheit. Die Heilkreide ist, ebenso wie viele andere Verfahren, ein Opfer der modernen Medizin geworden.
Irgendwann hielt jedoch ein neuer Trend Einzug: Der Rückbesinnung auf das Althergebrachte und auf die Naturheilkunde, sowie dem Engagement Einzelner ist es zu verdanken, dass Heilkreide von den Rügener Kreidefelsen heute ein Wahrzeichen der dortigen Wellness- und Gesundheitsbranche ist. Mittlerweile kann man Produkte aus und mit ihr sogar kaufen. Ein Stück Rügen für zu Hause sozusagen.
Die Heilkreide besteht größtenteils aus Calciumcarbonat. Stoffe wie Magnesium, Silicium, Eisen, Jod und Phosphor ergänzen das Produkt. Der Stoff kann Temperaturen sehr gut speichern. Daraus ergibt sich eine Anwendungsmöglichkeit im medizinischen Bereich bei rheumatischen Erkrankungen und Hautproblemen. Die Heilkreide wird zu diesem Zwecke zu einem warmen Brei verarbeitet und auf die betroffenen Stellen aufgebracht. Gleiches kann im kalten Zustand bei diversen Krankheitsbildern durchgeführt werden. Zudem gibt es aber auch die Möglichkeit, Kreidebäder (Teil- oder Vollbäder) durchzuführen.
Im Wellnessbereich ist die Rügener Heilkreide oft ein wichtiger Bestandteil von Thalassotherapien. Man sagt ihr eine positive Wirkung auf die Haut nach: Als Peeling oder Maske angewendet, soll sie diese zart und gesund pflegen. Darüber hinaus wirken Packungen und Bäder aus dem Material (möglich auch in Verbindung mit anderen Wirstoffen wie Algen etc.) entschlackend und gemütsaufhellend. Wer die ganze Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten erleben möchte muss nach Rügen fahren. Die Insel ist auch im Winter ein wunderschönes Reiseziel.
Ich persönlich finde die Nebensaison für einen Wellnessurlaub sogar optimal, weil es dort dann relativ ruhig und leer ist. Und ein Spaziergang am Strand in winterlicher Atmosphäre ist sehr schwer zu übertreffen.
Bei der Anwendung der Kreide würde mich wahrscheinlich nur stören, dass sie sehr schwer abzuwaschen ist. Hat schon jemand so eine Behandlung hinter sich und kann hier davon berichten? Mich interessiert brennend, wie lange es dauert, sich eine Kurpackung vom Körper zu entfernen.