Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen

Die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen zielt auf die bewusste Anspannung und Entspannung einzelner Muskelgruppen, was insgesamt den Bewegungsapparat und viele Körperfunktionen positiv beeinflussen soll.

Das Prinzip progressive Muskelentspannung geht auf Edmund Jacobsen zurück, einen U.S.-amerikanischen Arzt, der in den 1920er Jahren den Zusammenhang zwischen psychischer Unruhe und physischer Verspannungen bemerkte. Er entwickelte eine Methode, einzelne Muskelgruppen gezielt entspannen zu können, um so den gesamten Organismus positiv zu beeinflussen.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen: Die Wirkung

Das Entspannen der Muskeln begünstigt die Entwicklung des gesamten Bewegungsapparates. Die Patienten sollen lernen, ihre Muskeln bewusst einzusetzen und so auch rechtzeitig sich ankündigende Verspannungen zu bemerken und ihnen entgegen arbeiten zu können. Doch nicht nur die Muskeln, sondern der ganze Körper soll durch diese Methode entspannt werden.

So hat die Methode einen positiven Effekt auf den Organismus, da sich durch das bewusste Entspannen die Blutgefäße erweitern, die Atmung ruhiger wird und die Herzfrequenz auf ein angenehmes Maß reguliert werden kann. Dadurch breitet sich das Entspannungsgefühl im gesamten Körper aus und fördert somit allgemein das Wohlbefinden. Die Methodik kann unter anderem in Kursen unter professioneller Anleitung erlernt werden.

Das Prinzip Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen erlernen

Die Methodik selbst ist erstaunlich simpel: Idealerweise im Sitzen, nach eigenem Belieben aber auch im Liegen, sollen nacheinander verschiedene Muskelgruppen des Körpers jeweils für wenige Sekunden angespannt und dann wieder gelockert werden. Dabei arbeitet man sich systematisch vor, beginnt mit dem Ballen der Fäuste und dem Drücken der Unterarme gegen einen Widerstand. Danach wird der rechte und linke Bizeps angespannt, anschließend die Schultern hoch- und danach das Gesicht zusammengezogen, wobei man die Augen zusammenkneifen soll.

Als nächstes drückt man mit dem Hinterkopf sanft gegen die Nackenstütze der Sitzgelegenheit oder einen anderen Widerstand. Dann folgt das Zusammendrücken der Schulterblätter, das Anspannen des Gesäßes, schließlich das Zusammendrücken der Knie mit gleichzeitigem Stemmen der Füße auf den Boden und zu guter Letzt das Anheben der Fersen. Jede Position soll etwa fünf Sekunden gehalten werden, zwischen den einzelnen Schritten setzt man kurze Ruhepausen. Durch regelmäßiges Wiederholen dieses Rhythmus soll man seine Muskeln genau kennen lernen und zu anhaltender Entspannung finden.

Werbung