Neurodermitis, das sogenannte atopische Ekzem, ist eine chronische Hautkrankheit, die Betroffene ein Leben lang begleitet. Neurodermitiker fühlen sich buchstäblich in ihrer eigenen Haut nicht mehr wohl und leiden unter den unangenehmen, juckenden Hautrötungen und Entzündungen. Was man bei akuten Schüben tun kann, um der Haut zu helfen, lesen Sie hier.
Juckreizstillende Maßnahmen
Um den Hautzustand bei Neurodermitis nachhaltig zu verbessern, muss zunächst der Teufelskreis aus Jucken und Kratzen gestoppt werden: Durch das Kratzen wird die Hautoberfläche verletzt, was Keimen und Bakterien das Eindringen erleichtert. Es kommt zur Entzündung, die den Juckreiz zusätzlich verstärkt. Da sich die Hautkrankheit von Patient zu Patient sehr unterschiedlich äußern kann, gibt es keine einheitliche Therapie, die bei jedem effektiv ist. Eine intensive Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit und Fett kann jedoch dazu beitragen, dass sie ihre natürliche Schutzfunktion aufrechterhält. Häufigkeit und Intensität der Schübe können so deutlich verringert werden. Empfehlenswert ist eine Creme, die speziell auf die Bedürfnisse von Neurodermitikern zugeschnitten ist (mehr Informationen dazu hier). Sie sollte nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern zugleich über entzündungshemmende und juckreizstillende Inhaltsstoffe verfügen. Auf Produkte, die Duft- und Konservierungsstoffe enthalten, sollte hingegen grundsätzlich verzichtet werden.
Eine hautfreundliche Ernährung
Neurodermitis geht häufig mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten einher. Betroffene sollten daher den Zustand der eigenen Haut genau beobachten, um Faktoren, die einen Krankheitsschub begünstigen, zu identifizieren. Das Führen eines detaillierten Ernährungstagebuchs ist dabei besonders empfehlenswert. In der Regel wirkt sich eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung positiv auf den Hautzustand aus. Bestimmte allergieauslösende Lebensmittel wie zum Beispiel Nüsse, Kuhmilch und Zucker werden hingegen von vielen Betroffenen nicht vertragen. Um das Immunsystem zu stärken, können gegebenenfalls auch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Zahlreiche Neurodermitiker berichten zum Beispiel, dass die Einnahme von Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren den Verlauf der Hautkrankheit positiv beeinflusst.
Bei besonders schwerer Neurodermitis
Neurodermitiker sollten bei akuten Beschwerden schnell reagieren, um die gereizte Haut zu beruhigen. Bei besonders schwerer Neurodermitis eignen sich auch Wirkstoffe wie Ciclosporin und Azathioprin, die das Immunsystem unterdrücken. Antihistaminika sind dagegen bei der Hautkrankheit meistens wirkungslos. Fragen Sie im Zweifel einen Dermatologen um Rat.
IMG: casi – Fotolia
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