Wenn man Pilates wirklich richtig durchführen möchte, braucht man einige Grundlagen. Eine wichtige Sache, die man zu allererst lernen muss, ist die richtige Atmung.
Am Anfang habe ich mich damit sehr schwer getan. Bei den Pilatesübungen atmet man immer in die seitliche Brust. Klingt einfach, wenn man es kann. Die Probleme beginnen schon, wenn man sich auf die Atmung einmal bewusst konzentriert. Atmen ist ein Reflex, als ich versuchte, diesen Reflex zu steuern, atmete ich meistens zu schnell und zu tief. Der Effekt ist derselbe, wie beim Hyperventilieren: Schwindelgefühle so stark, dass man sich setzen muss.
Man kann die Atmung in zwei Positionen erlernen: im Stehen und im Liegen. Wer wie ich anfangs Schwierigkeiten hat, die Atmung einfach natürlich fließen zu lassen, sollte mit der Methode im Liegen beginnen. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe: Am besten legt man eine Hand auf den Brustkorb und die andere auf den Bauch. Die Schultern werden entspannt fallen gelassen. Dann atmet man ganz natürlich durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Beim Ausatmen presst man die Luft durch die leicht gespitzten Lippen. Die Hand am Brustkorb sollte beim Einatmen spüren, dass die Rippen sich heben und senken. Der Bauch bleibt immer flach. Auch der restliche Körper bewegt sich nicht. Nach und nach kann der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden. Das bedeutet, man atmet im Stehen, sitzen und in der Bauchlage. Hier ist es besonders schwierig, alles richtig zu machen. Man braucht aber auch diese Fähigkeit, um Übungen wie „Swimming“ (man liegt auf dem Bauch und bewegt Arme und Beine auf und ab) richtig und entspannt durchzuführen. Beherrscht man die Atmung, muss man nur noch üben, das Powerhouse zu halten. Beide Grundlagen gewährleisten zu einem großen Teil die wirklich effektive Ausführung der Übungen.
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