Die Wirkung der Passionsblume, vor allem der Art der Passiflora incarnata (Winterharte Passionsblume), wurde bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen, erklären können Wissenschaftler sie jedoch noch nicht.
Es wird aber vermutet, dass die Wirkung der Passionsblume auf die in ihr enthaltenen Flavonoide zurückzuführen ist. Diese Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, die vor allem als Farbstoffe in den Blüten vorkommen, hat einen positiven Einfluss auf den Herz-Kreislauf und die Blutgefäße, kann außerdem anti-allergisch und anti-oxidierend wirken. Die Winterharte Passionsblume wird in der Naturheilkunde vor allem aber zur Behandlung von nervösen Zuständen und Schlafstörungen eingesetzt, da sie nachweislich beruhigt und entspannt.
Passiflora incarnata: Wirkung der Passionsblume
Es sind verschiedene Arten der Passionsblume, die in der Naturheilkunde Anwendung finden, doch vor allem die Passiflora incarnata ist hier von Bedeutung. Sie dient als Grundlage für das Passionsblumenkraut, das in Tees oder phamazeutischen Mitteln gegen Angstzustände und Schlafstörungen verwendet wird. Im Allgemeinen wird der Passionsblume eine beruhigende, krampf- und angstlösende Wirkung nachgesagt, sodass sie gegen nervöse Zustände, Herzrasen oder Bluthochdruck hilft.
So ist die Passiflora incarnata, die wie ihre Verwandten wegen der ungewöhnlich geformten Blüten gern als Zierpflanze gezüchtet wird, nicht nur schön, sondern auch höchst nützlich und kann helfen, sich auf natürliche Weise zu entspannen. Dies ist zum einen durch das Genießen eines heißen Tees aus besagtem Kraut – wobei die gesamte Pflanze abgesehen von den Wurzeln Verwendung findet – oder die tropfenweise Einnahme einer Tinktur möglich. In der Schwangerschaft sollte man jedoch auf andere Pflanzen zurückgreifen, da es noch keine Untersuchungen zur Auswirkung der Passionsblume auf Mutter und Kind gibt.
Die Passionsblume als Tee oder Tinktur zubereiten
Um einen Tee zuzubereiten, gibt man ein bis zwei Teelöffel des getrockneten Krauts in eine Tasse und übergießt sie mit kochendem Wasser. Etwa zehn Minuten sollte der Aufguss ziehen, bevor man ihn abseiht und am besten noch sehr warm genießt. Schon eine Tasse täglich kann eine beruhigende und entspannende Wirkung hervorbringen, bis zu drei Tassen am Tag kann man ohne Weiteres trinken. Da es jedoch keine Studien zur Langzeitanwendung gibt, sollte man immer wieder einige Tage Ruhe einlegen und einen anderen Tee genießen, auch um die Wirkung nicht durch schiere Gewöhnung zu minimieren.
Zur Herstellung einer Tinktur gibt man das frische Kraut in ein verschraubbares Glas und übergießt die Pflanze vollständig mit Weingeist. Innerhalb von wenigstens zwei, aber höchstens sechs Wochen ziehen die Wirkstoffe so in die Flüssigkeit, anschließend kann man diese abseihen und bis zu dreimal am Tag in zehn Tropfen verdünnt oder unverdünnt zu sich nehmen.
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