Ein quälender Juckreiz, fieses Brennen und unschöne Quaddeln: Urtikaria (Nesselsucht) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit. Jeder fünfte Deutsche leidet mindestens einmal im Leben an der akuten Form, die meistens nach einigen Tagen wieder verschwindet. Bei etwa 40 % bis 50 % der Betroffenen kommt es darüber hinaus zu Schwellungen der tieferen Hautschichten, sogenannten Angioödemen. Ist binnen sechs Wochen keine Besserung erfolgt, muss im jeden Fall ein Arzt konsultiert werden, die chronisch spontane Nesselsucht ist schwierig zu behandeln und kann die Lebensqualität enorm einschränken, da der ständige Juckreiz zu Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen führen kann.
Was verordnet der Hautarzt?
Der Dermatologe kann orale Antihistaminika verordnen, die zumindest in 50 Prozent der Urtikaria Linderung verschafften. Patienten, die nicht adäquat auf das Medikament reagieren, können zusätzlich mit dem Wirkstoff Omalizumab behandelt werden. Ein Wirkstoff, der ursprünglich gegen allergisches Asthma entwickelt wurde und der im Monatsrythmus injiziert wird.
Was können Sie tun?
Die natürliche Reaktion auf den ständigen, quälenden Juckreiz ist natürlich Kratzen – das wiederum belastet die schon gereizten Hautareale. Um die Haut nicht zusätzlich zu verletzen, sollten die Nägel kurz geschnitten sein. Weite, nicht eng sitzende Kleidung sorgt dafür, dass es an den betroffenen Stellen nicht zu einer Reibung kommt.
Viele empfinden eine Abkühlung als lindernd: Abends, vor dem Zubettgehen mit kaltem Wasser abduschen, kühlende Gels auf die betroffenen Hautstellen auftragen und eine niedrige Schlafzimmertemperatur wählen. Alte Hausmittel können auch den Juckreiz lindern: Umschläge mit einem Kamillen- oder Pfefferminzsud beruhigen die gereizte Haut. Auch die Zugabe von Backpulver oder Natron zu einem mäßig kühlen Wasserbad soll eine lindernde Wirkung entfalten.
Anti-Stress-Training
Die Ruhe bewahren: Viele Betroffene berichteten davon, dass Stress das Auftreten von Schüben auslösen kann und sich die Beschwerden verschlimmern. Entspannungstechniken und autogenes Training können helfen, den Stress zu verringern und somit nicht noch mehr Juckreiz hervorzurufen. Mehr Informationen über Ursachen, Symptome und Therapien finden Sie auch unter http://www.nesselsuchtinfo.de/.
Artikelbild: Thinkstock, iStock, kaspiic
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