Moor ist der Inbegriff eines Naturheilmittels, da die Inhaltsstoffe zu hundert Prozent natürlichen Ursprungs sind. Pflanzenteile und bei der Torfbildung neu entstandene Substanzen fördern eine starke Heilwirkung und Entspannung des Körpers.
Seit Jahrhunderten ist die wohltuende Wirkung von Moorheilbehandlungen bekannt und wurde daher auch schon früh als wirkungsvolle Therapieform für Leib und Seele entdeckt. Speziell bei schmerzhaften Leiden des Bewegungsapparates oder starken Muskelverspannungen sind Moorbehandlungen eine äußerst empfehlenswerte Behandlungsform.
Das Moor für ein solches Moorbad ist ein ganz besonderer Rohstoff und wird in einem speziellen Moortagebau gewonnen. Viele Kurbadeorte verfügen gar über einen klinikeigenen Tagebau, da sie sich genau aus diesem Grund in Nähe der Torfstätten angesiedelt haben. Oft geht die Gründung eines solchen Kurortes ja schon weit ins Mittelalter zurück.
Anwendung von Moorbädern
Das hohe Wärmehaltevermögen des Badetorfs bewirkt eine schonende und gleichmäßige Durchwärmung des Körpers. Das Moor ist dabei sehr gut verträglich und die pflanzlichen Inhaltsstoffe begünstigen den Heilungsprozess. Ein Moorbad ist ein Voll- oder Teilbad, wobei der Badetorf mit Wasser vermischt wird, um eine flüssigere Sämigkeit herzustellen. Andernfalls wäre der Torf als zäher Klumpen völlig ungeeignet als Basis für ein Heilbad. Moorbäder werden in vielen Wellnesshotels angeboten, lassen sich aber auch zu Hause in der Badewanne zubereiten. Frisch zubereiteter Badetorf besitzt jedoch eine bessere Heilwirkung, da das Moorbad trotz hoher Eigentemperatur von bis zu 46 Grad Celsius die Wärme viel langsamer an den Körper abgibt als Wasser und somit ein künstliches Fieber erzeugt. Diese Erhöhung des Körperkerns soll endokrine und vegetative Regelkreise beeinflussen, sowie die Abwehrkräfte stärken.
Nebenwirkungen eines Moorbades
Die wirksamen Bestandteile des Torfs sind erst zum Teil analysiert, allerdings ist unter Medizinern unbestritten, dass durch Moorbäder und -packungen bestimmte Symptome gelindert oder geheilt werden können. Dennoch wird bestimmten Personengruppen unter Umständen von einer Moorbehandlung abgeraten. Schwangere, Tumorpatienten oder Menschen mit Herz-/Kreislaufproblemen sowie Infektionskrankheiten sollten diese Therapieform meiden.