Die Artischocke mit ihren stacheligen Blütenblättern ist nicht nur faszinierend anzusehen, sondern kann auch als Heilpflanze und als Lebensmittel überzeugen.
In Fachkreisen unter dem Namen Cynara scolymus bekannt, zählt die ausdauernde, distelartige Kulturpflanze zur Familie der Korbblütler und erreicht Wuchshöhen von maximal zwei Metern. Die Artischocke kann mehrmals pro Jahr geerntet werden; geschieht das nicht, erwachsen aus den Blütenständen, die inmitten von dachziegelartig angeordneten Blütenblättern liegen, farbenprächtige, blauviolette Röhrenblüten.
Die Artischocke war bereits im alten Ägypten populär und zählte lange Zeit zu den Delikatessen, die sich nur Reiche leisten konnten. Heutzutage ist sie noch immer in Ägypten verbreitet und wird darüber hinaus hauptsächlich auch in Italien, Spanien, Frankreich, den USA und in Argentinien angebaut.
Der Extrakt der Artischocke ist als wirksames Heilmittel bekannt und wird beispielsweise dann angewandt, wenn das Sonnengeflecht verstimmt ist. Denn die in der Artischocke enthaltenen Bitterstoffe, Flavonoide und Caffeoylchinasäuren können die Fettverdauung ankurbeln, Verdauungsstörungen wie Blähungen oder Völlegefühl vermindern und sogar den Cholesterinspiegel senken, wie zum Beispiel hier detailliert ausgeführt wird. Es verwundert also nicht, dass die Artischocke 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde.
Und auch in der Küche kommt die feinherb bis zartbitter schmeckende Artischocke oft zum Einsatz. So gelten zum Beispiel zubereitete frische Artischockenherzen oder auch kleine Artischocken vom Grill als Gaumenschmaus.
Achtung: Besteht eine Allergie gegen Artischocke oder andere Korbblütler, darf Artischockenextrakt nicht eingenommen werden! Ferner ist bei Gallensteinen vor einer eventuellen Anwendung Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu nehmen!