Delfine als Wunderheiler? Immer mehr Delfinarien bieten die Begegnungstherapie mit den sanften Meeressäugern an, und der Ansturm ist groß. In den 80er Jahren von Psychologen in Florida entwickelt, hat die Delfin-Therapie schnell weltweit Verbreitung gefunden. Im Januar 2008 veröffentlichte die WDCS (Whale and Dolphin Conservation Society) eine umfassende Studie zur Delfintherapie. Diese Form der tiergestützten Therapie wird immer populärer. Die Dolphin Assisted Therapy (DAT) wurde in den 1970er Jahren in Florida entwickelt und ist inzwischen weltweit verbreitet. Sie verspricht Heilung oder Linderung von Krankheiten und Behinderungen. Besonders Berichte über an Wunder grenzende Wirkungen bei behinderten Kindern haben die Öffentlichkeit beeindruckt. Vereine wurden gegründet, um einzelnen Patienten diese extrem teure Therapie zu ermöglichen, Eltern betroffener Kinder werben im für Internet für Spenden. In der WDCS-Studie wurde wissenschaftlich überprüft, ob durch eine Delfintherapie messbare Erfolge erzielt werden. Dazu wurden alle bisher vorliegenden Veröffentlichungen einer kritischen Analyse unterzogen.
Im Gegensatz zu anderen tiergestützten Therapiemaßnahmen, z.B. mit Pferden, wird die Delfintherapie ganz unspezifisch eingesetzt. Versprochen wird Hilfe bei Depressionen, Bewegungsstörungen, ADHS (Hyperaktives Syndrom), Störungen der Sprachentwicklung, Down-Syndrom, Autismus, zerebraler Lähmung, Magersucht, Lernstörungen, posttraumatischem Syndrom, Aids, Krebs, Stress und weiteren psychischen und körperlichen Krankheiten und Behinderungen.