Lavendel ist mehr als eine ansehnliche und gut duftende Pflanze mit Heilqualitäten. Auch in der Küche kann das Gewächs als aromatisches Würzmittel angewandt werden.
Die Festtage sind vorbei. Und bei mir waren sie kulinarisch gesehen derartig reichhaltig und fettreich, dass ich meinen Fokus nun wieder verstärkt auf mein Sonnengeflecht und eine gesunde Ernährung für ein gutes Wohlbefinden lenken sollte.
Nachdem ich euch neulich schon ein wenig über die Heilpflanze des Jahres 2008 – den Lavendel – erzählt und mich dabei vor allem auf ihre Einsatzgebiete als entspannender Duftstoff und wirkungsvolles Heilmittel konzentriert habe, möchte ich mich heute ihrer Eigenschaft als Gewürz widmen:
Das kräftige Aroma des Lavendels kommt dem des Rosmarins nahe, ist also recht dominant und sollte deshalb eher nur in Gerichten mit starkem Eigengeschmack verwendet werden.
Hierzulande wird Lavendel als kulinarische Ingredienz bislang eher selten angewandt (wobei er mir teilweise durchaus in der so genannten Molekularküche untergekommen ist).
Es scheint so, dass das aromatische Gewächs vor allem in Südfrankreich, aber auch in Italien und Spanien zur Verwendung kommt. Dort werden die jungen Blätter und Triebe der leicht bitter schmeckenden Pflanze in Fleisch- und Fischspeisen sowie in Eintöpfen, Suppen und Soßen oder auch in Salaten verwendet.
Außerdem ist Lavendel, wie zum Beispiel hier nachgelesen werden kann, zusammen mit anderen Kräutern (wie beispielsweise Kerbel, Estragon, Majoran, Bohnenkraut, Rosmarin oder Thymian) Bestandteil der provençalischen Gewürzmischung „Herbes de Provence“.
Wer Lust auf Außergewöhnliches hat, kann auch seine Süßspeisen, Backwaren und Desserts (wie etwa Marmelade, Eis, Kuchen oder Cupcake) mit Lavendel aromatisieren – oder einfach direkt kandierte Lavendelblüten naschen.