Als Allergiker hat man es oft nicht leicht – ich persönlich leide an keiner Form, finde aber besonders die Vorstellung unerfreulich, keine Nussschokolade mehr essen zu können. Leidet ihr unter einer Erdnussallergie? Wenn ja, hilft euch mitunter eine neue Therapieform: die sogenannte Immuntherapie.
Die Dosis stetig steigern
Auf unzähligen Lebensmittelverpackungen findet man den Hinweis „Kann Spuren von Erdnüssen enthalten“. Das ist eine Warnung, die für Allergiker lebenswichtig sein kann: Winzige Mengen der Nüsse können eine schwere allergische Reaktion oder sogar einen anaphylaktischen Schock auslösen! Die therapeutische Standardform: mit geringen Dosierungen der allergieauslösenden Stoffe den Körper daran gewöhnen. Bisher wurde eine kleine Studie mit 99 Kindern durchgeführt, bei der gute Ergebnisse erzielt wurden. Dabei nahm die Hälfte der Probanden ein halbes Jahr täglich eine steigende Menge Erdnussprotein zu sich. Die andere Hälfte der Probanden verzichtete ein halbes Jahr lang auf Erdnüsse und begann erst danach mit der Immuntherapie. Schließlich aßen die Kinder etwa zehn Erdnüsse. 62 Prozent aus der ersten und 54 Prozent aus der zweiten Gruppe zeigten daraufhin keine allergische Reaktion. Die Ergebnisse sind vielversprechend, allerdings klagten fast alle Versuchspersonen während der Therapiephase über Reaktionen wie Halskratzen, Bauchschmerzen oder Übelkeit.
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