Unter den bekannten Yogaformen ist das Hatha Yoga die verbreitetste in Europa. Sie bewirkt kontinuierlichen Muskelaufbau durch die Verbindung von Atemtechnik und Körperhaltung mit einer abschließenden Tiefenentspannung.
Die drei Hauptbestandteile sind die sogenannten Körperhaltungen (Asanas), die Atemtechnik (Pranayama), die den Fluss der Lebensenergie (Prana) begünstigen. Durch die Asanas werden Verspannungen im ganzen Körper gelöst und durch Übungen vermieden oder zumindest verbessert.
Die erlernten Asanas werden jeweils für einige Zeit gehalten, was sehr anstrengend werden kann für Anfänger, da die Körperspannung beibehalten werden muss. Unterstützend wirkt hierbei die Pranayama, die den Übungen zuarbeitet. Auch diese Technik muss zunächst erlernt werden, stellt sich aber später fast automatisch ein.
Eigentlich wurde das Hatha Yoga als Unterstützungslehre zu anderen Yogalehren, wie dem Raja Yoga eingeführt, es erfreute sich aber schnell so großer Beliebtheit, dass es eigenständig doziert wurde. Innerhalb des Hatha Yoga gibt es verschiedene Richtungen, die unterschiedliche Schwerpunkte auf Reinigung von Körper und Geist, Übungen undTechniken setzen, so etwa das Ashtanga Yoga von Patanjali. Die Gewichtung der einzelnen Bestandteile variiert je nach Schule.
In der esoterisch-mystischen Tradition spielen neben denen Pranayama auch die Energiezentren (Chakras), die durch die Energiekanäle (Nadis) mit dem Kundalini (kosmische Energie im Individuum) und dem Prana (der Lebensenergie) verbunden sind. Die Übungen des Hatha Yoga, sollen den aufbau eines Astralkörpers ermöglichen.
Nachweisbar ist, dass durch regelmäßige Yogaübungen die Stressresistenz steigt und Gedanken klarer gefasst werden können. Körperliche Entspannung und seelische Ausgeglichenheit sind zwei der häufigsten positiven Auswirkungen des Hatha Yoga.