In der vergangenen Woche ging es hier auf Wellnesskomplett um den Gesundheitsaspekt von Algen. Wir Europäer können von den grünen, oft salzigen Meerespflanzen einen großen gesundheitlichen Nutzen ziehen. Übermäßiger Verzehr schadet jedoch mehr, als dass er uns nützlich ist.
Denn die am häufigsten verwendeten Sorten Nori (für Sushi), Wakame (oft in Misosuppe) und Kombu (wird beim Kochen von Sushireis verwendet) enthalten übermäßig viel Iod. Das ist zwar auf der einen Seite gut, denn Deutschland gilt als Land mit einem verstärkten Iodmangel, jedoch kann gerade dieser Umstand auch für Probleme sorgen. Denn wer nicht wie die Asiaten an diese Unmengen von Iod gewöhnt ist, bei dem kann es zu Überfunktionen der Schilddrüse kommen. Das ist genauso unerfreulich wie eine Unterfunktion.
Das Portal „gesundheit.de“ informiert darüber, dass selbst die Asiaten körperlich nicht immer mit dieser Überversorgung umgehen können, obwohl sie ja an die ständige hohe Iodzufuhr gewöhnt sind: So erfährt man hier, dass „in einigen Bereichen der japanischen Küste (…) erstaunlich viele Menschen mit einem Kropf“ anzutreffen sind. „Der Kropf, eine Vergrößerung der Schilddrüse, ist eigentlich eine Jodmangelerscheinung, sie kann aber auch durch eine ganz extrem hohe Jodzufuhr ausgelöst werden. In diesem Fall wird das System, das für die Aufnahme des Jods in die Schilddrüse zuständig ist, durch die Jodschwemme derart irritiert, dass es den Eintransport kurzerhand einstellt.“
Fazit: Menschen mit Schilddrüsenproblemen sollten sich bei Algen zurückhalten. Am höchsten ist die Konzentration von Iod in Wakame und Kombu, wer Sushi in normalen Mengen isst, muss keine schädlichen Folgen befürchten, sondern kann sich über die gesundheitlich positiven Wirkungen freuen. Und ab und an eine Misosuppe zum Sushi ist auch für einen Europäer erlaubt. 😉