Gebärmutterhalskrebs ist der erste Krebs, der mit einer Spritze verhindert werden soll. Seit es die Vorsorgeuntersuchungen gibt, erkranken nur noch halb so viele Frauen am Zervixkarzinom. Im Jahr erkranken 6500 Frauen, 1600 sterben sogar daran. Eine rechtzeitige Diagnose rettet fast zu 100 Prozent das Leben.
Impfungen gegen Krebs
Schon seit 2007 sollen drei Spritzen die Humanen Papillomaviren aufhalten, so dass der Krebs gar nicht ausbrechen kann. Vor dem ersten Geschlechtsverkehr wird allen zwölf bis 17 jährigen Mädchen zu der Impfung geraten, um vor Gebärmutterhaltskrebs geschützt zu sein. 70 Prozent aller Frauen, die sexuell aktiv sind, infizieren sich einmal mit den Viren. Beschwerden treten in den meisten Fällen nicht auf, jedoch verharren bei manchen Frauen die Viren in den Wirtszellen, und entarten. Zwei verschiedene Impfstoffe schützen vor den häufigsten Typen der Papillomaviren. Die Impfung allein reicht aber nicht, denn man kann sich auch mit anderen Virustypen infizieren. Regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt sind daher sehr wichtig.
Regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen
Welche Symptome deuten auf den Krebs hin? Unterleibs-Schmerzen, Blutungen oder Ausfluss sind zwar in den meisten Fällen eine eher harmlose Entzündung – trotzdem ist es wichtig, alle Beobachtungen abzuklären und mit dem Frauenarzt zu sprechen. Der Gynäkologe kann die Schleimhaut des Gebärmutterhalses untersuchen und einen Abstrich machen. Dieser gibt dann Ausschluss darüber, ob verdächtige Veränderungen zu bemerken sind.
Behandlung bei Krebs
Als Vorsichtsmaßnahme gilt die Küretage: Der Arzt schabt die Gebärmutterschleimhaut aus, um zu verhindern, dass sich Krebszellen in der Gebärmutter ansiedeln. Wer tatsächlich an Krebs erkrankt, muss meistens operiert werden. Kleine Tumore oder Vorstufen des Krebses können durch die organerhaltende Konisation entfernt werden. Bei größeren Tumoren muss die Gebärmutter und die Lymphknoten beim Becken entfernt werden. Für Frauen mit Kinderwunsch gibt es eine gute Nachricht: Bei kleineren Tumoren wird die Gebärmutter nur zum Teil und die Lymphknoten durch eine Bauchspiegelung entfernt. So kann eine Geburt problemlos per Kaiserschnitt durchgeführt werden. Strahlentherapie und Chemotherapie helfen außerdem, den Krebs zu bekämpfen. Manchmal ersetzen sie auch eine Operation. Die Strahlen bei der Strahlentherapie führen zum Tod der Krebszellen, da die Tumorzellen keine guten Reparaturzellen besitzen.
Um das Infektionsrisiko zu senken, hilft der auch Verzicht auf Zigaretten. Das Nikotin siedelt sich im Gebärmutterhalsschleim an und unterdrückt die Immunabwehr gegen die gefährlichen Viren.
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