Ein klangvoller Name für eine so matschige Angelegenheit. Tatsächlich stammt der Name Fango aus dem Italienischen und bedeutet heilender Schlamm. Natürlich handelt es sich dabei nicht um gewöhnlichen Schlamm, sondern als Fango wird ein Mineralschlamm aus Vulkanerde bezeichnet, der aus einer Region in Norditalien- den Euganeischen Hügeln- gewonnen wird. Schon in der Spätantike sollen die Römer die heilende Wirkung des mineralhaltigen Schlammes zu schätzen gewusst haben. Allerdings ist es für es für eine Fango-Anwendung notwendig, den Schlamm während eines Reifungsprozesses mit Algen, Mikroorganismen und Thermalwasser anzureichern. Nach ungefähr 60 Tagen ist der Fango für eine therapeutische Behandlung dann nutzbar.
Um nun den Körper mit der Fangomasse zu bestreichen, wird er zunächst erhitzt und anschließend auf eine Folie gegossen, bis er auf eine Temperatur von ca. 50°C abgekühlt ist. Danach werden die entsprechenden Körperpartien bestrichen, oder sogar der ganze Körper in die Folie eingepackt. Was danach folgt, kann sich jeder vorstellen: es wird geschwitzt. Ungefähr 20 bis 40 Minuten kann eine Fango-Wärmebehandlung dauern und wird oft noch durch eine Massage ergänzt. Durch die hohe Temperatur und die im Fango enthaltenen Mineralstoffe, wird der Blutkreislauf des Körpers angeregt, der Säurehaushalt der Haut und das Muskelgewebe wird stabiliesiert. Fango kann bei allen Beschwerden angewandt werden, bei denen die Wärmezufuhr zur Linderung und Heilung beiträgt. Schlamm macht nicht nur von außen schöner, sondern ist auch noch gesund. Wer als Lust hat zum Beispiel während einer Kur in den Genuß zu kommen, findet dazu sicher viele Angebote, für alle anderen findet sich bestimmt auch eine etwas unkonventionelle Möglichkeit …
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