Täglich verwenden wir zahlreiche Pflegeprodukte für unsere Haut und unsere Haare. Leider vergessen wir meistens, auf den Inhalt zu schauen. Der enthält zum Teil krebserregende Bleichmittel oder Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Wer sich auskennt, kann die Gifte im Alltag vermeiden und Alternativen finden.
Krebserregende Stoffe in Kosmetik
Häufig verwendet und sehr gefährlich für Kleinkinder und Jugendliche: Parabene. Sie wirken wie Hormone und sind verantwortlich für hormonbedingte Krebsarten oder auch Diabetes und Unfruchtbarkeit. Einen Studie des BUND zeigt, dass ein Drittel aller Kosmetika auf dem Markt solche Substanzen enthalten. Auch Sonnencremes und Make-up enthalten UV-Filter, deren Inhaltsstoffe krebserregend und hormonell wirksam sind. Auf der Inhaltsangabe findet man sie unter den Namen Bezophenone oder auch Ethylhexyl Methoxycinnamate. Deos und Duschgels enthalten fast immer gefährliche nitro- und polyzyklische Moschusverbindungen. Das bedeutet: Sie wirken krebserregend und erbgutverändernd. Sogar in Naturkosmetik wird der Duftstoff Coumarin verwendet, der der Leber schadet und krebserregend ist.
Bleichmittel sind nicht nur in Zahnpasta enthalten
Zahnpasta enthält nicht nur PEG-Derivate, die die Haut Schadstoff durchlässiger machen, sondern auch Bleichmittel. Bleichmittel und Farbstoffe sind giftig und krebserregend. Auf der Packung findet man sie mit den Endungen –anilin oder –anilid. Farbstoffe sind nicht nur in Haarfärbungsmitteln drin, sondern auch in vielen Duschgels.
Billiges Palmöl lässt den Regenwald schrumpfen
Auf Palmöl kann man kaum verzichten. Es schädigt in erster Linie die Umwelt, denn für die Gewinnung des beliebten Palmöls muss der Regenwald gerodet werden. Es steckt auch in Naturkosmetik und es gibt unübersichtlich viele Namen, die man auf der Packung wieder finden kann. Beispielsweise verbirgt sich hinter „Cetearyl Alcohol“ und „Stearic Acid“ Palmöl.
Auf Bio-Siegel achten
Nach all den gefährlichen Inhaltsstoffen frage ich mich natürlich, wie die Produkte gemieden werden können. Ich dachte bisher, dass Naturkosmetik auf krebserregende Inhaltsstoffe verzichtet! Ich kann nur raten, zertifizierte Bio-Produkte zu kaufen. Man kann nichts falsch machen mit Produkten, auf denen das Kontrollierte Naturkosmetik-Siegel des BdiH zu finden ist. Wer auf Tierversuche verzichten möchte, sollte auf die Label „Leaping Bunny“ und „Hase mit schützender Hand“ des IHTK achten. Online und als App gibt es außerdem den „ToxFox“- Kosmetikcheck des BUND, der den Verbraucher darüber informiert, welche Produkte hormonell wirksame Substanzen enthalten.
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