Überall in Deutschland sind bedeutende und teilweise weltberühmte Denkmäler zu finden.Die Ältesten unter ihnen haben schon Jahrtausende überstanden. Sie erzählen imposante Geschichten von Frieden, Krieg und Glaube und ziehen Kulturliebhaber und Geschichtsinteressierte aus aller Welt in ihren Bann.
Für die Ewigkeit geschaffen
Eines der ältesten Großsteingräber Deutschlands ist das Ganggrab Denghoog auf Sylt, es wurde vor etwa 5000 Jahren geschaffen. Der Name entstand zu späterer Zeit und bedeutet „Gerichtshügel“, denn als ebendieser wurde der historische Ort bis ins Mittelalter hinein genutzt. Das Grab ist in Wenningstedt in Schleswig-Holstein zu finden und kann seit 1928 besichtigt werden. Am gegenüberliegenden Ende Deutschlands findet man eines der ältesten Kulturdenkmäler des Landes: den Gollenstein. Dieser Koloss aus Sandstein misst etwa sieben Meter und ist 4000 Jahre alt. Er ist in Blieskastel zu finden, einer Stadt im Saarland. Über seine Bedeutung wird seit Jahrhunderten spekuliert, heutzutage wird ihm ein religiöser und kultischer Ursprung zugeschrieben. Auch in Osnabrück in Niedersachsen ist ein historisches Denkmal zu finden; der Haarmannsbrunnen ist eines der ältesten Arbeiterdenkmäler Deutschlands. Mit diesem Brunnen, der 1909 errichtet wurde, wollte der Erbauer den Beruf der Bergleute ehren und vermutlich der Opfer eines Grubenunglücks, das sich 1893 ereignete, gedenken.
Gesichter der Geschichte
Das erste Reiterstandbild Deutschlands ist der Magdeburger Reiter, entstanden in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Vermutlich zeigt es Kaiser Otto I. und seine beiden Mägde. Das Original befindet sich heute im kulturhistorischen Museum, auf Magdeburgs Altem Markt steht eine Kopie des Standbildes. Reist man von Magdeburg nordwestlich, erreicht man Bremen, vor dessen Rathaus die älteste noch im Freien stehende Statue Deutschlands zu finden ist. Die fünfeinhalb Meter hohe Statue namens Roland wurde 1404 errichtet. Sie stellt den Heerführer und Neffen Karls des Großen dar und steht für die Freiheit der Stadt Bremen. Seit 2004 steht der Roland auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Eine ebenfalls imposante Statue steht in Kassel und ist dessen Wahrzeichen: der Herkules. Diese über neun Meter hohe Statue zeigt den griechischen Halbgott und thront seit 1717 im Bergpark Wilhelmshöhe. Die Statue steht auf der Spitze einer Pyramide, die auf einem Schloss, dem sogenannten Oktagon steht. Insgesamt erreicht sie so eine Höhe von über 70 Metern. Vom Herkules-Berg aus kann man die ganze Stadt überblicken.
Deutschland – ein Land mit langer Geschichte
In Deutschland kann man die Geschichte des Landes überall entdecken und spüren. Unzählige Denkmäler in unzähligen Städten erzählen von Herrschern, Völkern und Legenden. Sie berichten von Erfolg und Leid, von Freiheit und Gefangenschaft und nehmen den Betrachter mit auf die Reise in eine historische Welt. Ganz gleich ob große Brunnen oder kleine Statuen, alle Denkmäler hatten für den Erschaffer eine immense Bedeutung, die noch heute zu fühlen ist. Ihre außergewöhnliche Bedeutsamkeit und überwältigende Größe sorgen dafür, dass sie über die Jahrhunderte immer wieder liebevoll restauriert und erforscht wurden und immer noch werden. So bleibt die Geschichte Deutschlands unvergessen und stets sichtbar.
Fotourheber: John N. – Wikimedia