Den richtigen Sport auf dem Eis finden

Dortmund – Schlittschuhfahren gehört im Winter einfach dazu. Der Besuch auf der Eisbahn macht auch noch fit. Vor allem für Kinder ist die Bewegung ideal. Aber auch Senioren profitieren – denn die Gleitbewegung schont die Gelenke.

Für alle Sportarten auf Schlittschuhen gilt: Man muss sich sicher auf dem Eis bewegen können. Lernen kann man das entweder beim freien Laufen in der Eishalle oder in speziellen Kursen. Für die meisten Sportarten muss man sich allerdings in einem Verein anmelden.

Eisschnelllauf

Wer sicher fährt, kann mit dem Eisschnelllauf beginnen. Die Sportart lebt von dem hohen Tempo und ist als Ausdauersportart interessant. Beherrscht man die Bewegung, kann man auf jeder Rundbahn trainieren. Besonderes Equipment braucht man nicht. Nur wer sehr oft und professioneller fährt, kann über besondere Schuhe für den Eisschnelllauf nachdenken. «Die Bewegung ist zyklisch und deshalb relativ schnell zu lernen», sagt Patrizia Wittich, Referentin für Leistungssport beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und selbst ehemalige Eissportlerin.

Eiskunstlauf

Pirouetten, Sprünge, Hebefiguren – Eiskunstlauf ist unter den Eissportarten eine der anspruchsvollsten. In der Regel läuft man zu zweit mit einem festen Partner. «Der Paarlauf erfordert gute Muskulatur und auch Mut», sagt Stefan Steinmetz, der als Sportmediziner deutsche Eissportteams betreut. Die Sportart ist sehr komplex, erfordert viel Training und ist deshalb nur im Verein zu betreiben.

Eistanz

Hier zählt aber vor allem die perfekte und geschmeidige Bewegung zur Musik – genau wie beim Tanzen auf Parkett. Eistanz kann deshalb eigentlich jeder machen, man muss auch nicht unbedingt zu zweit sein. «Viele Vereine haben Seniorenangebote im Eistanzen», sagt Friedrich Dieck, Leiter des Olympiastützpunkts Westfalen und Präsident des Eissportverbands Nordrhein-Westfalen.

Eishockey

Beim Eishockey geht es deutlich körperbetonter zu. Auch von der Grundidee unterscheidet sich das Spiel gegeneinander auf Tore deutlich von den anderen Eissportarten. Wer aber auf Teamsportarten steht, ist im Winter mit Eishockey durchaus gut beraten, allerdings erst nach vernünftiger Anleitung. «Es gibt zwar immer mehr Hobbymannschaften, für Einsteiger ist Eishockey aber weniger gedacht», sagt Friedrich Dieck.

Curling

Weniger sportlich, dafür sehr taktisch ist Curling. Die Sportart wird auch als «Schach auf dem Eis» bezeichnet. Im Team müssen Steine über das Eis möglichst nah an eine Zielmarke geschoben werden. Die Technik spielt eine große Rolle. Zwar gibt es auch wenige Hobbymannschaften, fast immer braucht man aber Zugang zu einem der wenigen Vereine. 17 sind es in Deutschland laut DOSB.

Eisstockschießen

Eisstockschießen zählt wohl zu den geselligsten Sportarten auf dem Eis. Und ist gleichzeitig eine der wenigen, die man im Winter problemlos testen kann. Der Sport kann eigentlich auf jeder Eisfläche gespielt werden und ist deshalb sehr verbreitet. Wie beim Curling ist die sportliche Komponente deutlich kleiner, es geht vor allem um Geschick. Die Technik ist aber deutlich leichter.

Fotocredits: Sebastian Kahnert,Bernd Thissen,Tobias Hase,Frank May
(dpa/tmn)

(dpa)

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