Frankfurt/Main – Babybewegungen statt Yoga? Als neuester Fitnesstrend kommt 2017 angeblich das Krabbeln groß raus. Auf Englisch heißt das dann «Crawling», damit es «auf dem Kursplan im Fitnessstudio nicht ganz so nach Kita-Workout» klinge, schrieb die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung».
Das Tagesblatt zitierte gegen den österreichischen Physiotherapeuten, Tanzlehrer und «Krabble!»-Buchautor Johannes Randolf, der das Krabbeln als dreidimensionales Bewegungswunder und Workout preist, den Entwicklungspsychologen Julius Verrel vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung: «Meines Wissens nach gibt es für Behauptungen über einen starken und direkten Zusammenhang von Krabbeln und kognitiver Entwicklung keinerlei wissenschaftliche Evidenz. Oder weniger fachlich ausgedrückt: Das meiste ist kompletter Unsinn.»
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Johannes Randolf: «Krabble! – Training für Körper und Gehirn mit den natürlichen Bewegungen der Babys», Edition A, S. 183, 19,95 Euro, ISBN-13: 9783990012093,
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Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
(dpa)