Intensives Ausmisten kann entspannen – zumindest nach getaner Arbeit. Auch wenn manche Momente des Aufräumens durchaus anstrengend und kräftezehrend sein können, sorgt das Resultat der Prozedur nicht nur für Ordnung im Haushalt, sondern auch für Aufgeräumtheit in der Seele.
Wenn man – wie ich – einen Hang zu kreativer Unordnung hat, sammeln sich in den eigenen vier Wänden im Laufe des Jahres sowohl allerlei wichtige Unterlagen als auch völlig irrelevanter Nippes an. Nicht selten ist man dann versucht, das „Aufräumen“ möglichst einfach zu gestalten und das unsortierte Chaos in einer großen Ordnungsbox zu verstauen – und sei es nur, damit das Elend endlich aus den Augen ist.
Ausmisten kann entspannen
Doch ist es in meinem Fall so, dass ‚wegverstecktes‘ Chaos nicht automatisch auch aus dem Sinn ist. Tatsächlich liegt mir nicht gescheit sortierter Kram oft sogar richtig schwer auf der Seele. Mir persönlich hilft es, wenn ich mir dann doch einmal gezielt ein paar Stunden Zeit nehme, um das Wirrwarr an Dokumenten, Zeitungen, Magazinen, Katalogen (und was sich sonst noch so angesammelt hat) zu durchforsten – und Struktur zu schaffen. Dabei kann es nicht schaden, wenn man schon vorher Ablagen für wichtige Dokumente zurecht legt (bzw. wenn man noch keine hat, neue Ordner anschafft). Hat man die Prozedur erst einmal hinter sich gebracht, wirkt das wohl sortierte Endergebnis wie Wellness für die Seele.
Ballast abwerfen – am besten ungestört
Doch auch wenn das Resultat des Ausmistens durchaus entspannend sein kann, ist der Moment des Sortierens nicht nur körperliche Anstrengung, sondern auch ein gewisser seelischer Stress – zumindest ist das bei mir so: Ein Grund, warum ich derartige Ausmist-Manöver gerne verschiebe, ist dass ich immer ein wenig besorgt bin, wichtige Dokumente unbeabsichtigt in den Müll zu schmeißen. Um dieser Sorge während der Sortieraktion entgegenzuwirken, gehe ich grundsätzlich nur hellwach ans Aufräumen und eliminiere vorher Störfaktoren wie z.B. Musik, TV-Flimmern und Handyklingeltöne. Nach getaner Arbeit macht das Wiederanwerfen des MP3-Players dann umso mehr Spaß…
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