Bestimmte Antikörper sollen Patienten mit schwerem Asthma bei ihrer Behandlung helfen. Diese werden per Gentechnik für den Patienten maßgeschneidert. "Bei etwa jedem fünften Asthmatiker reicht die bisherige Behandlung nicht aus. Diese Patienten können von den Antikörpern profitieren", sagt Gerd Bendas von der Universität Bonn beim internationalen Fortbildungskongress pharmacon.
Die gentechnisch hergestellten Antikörper imitieren die körpereigenen Abwehrstoffe und greifen gezielt an verschiedenen Botenstoffen des jeweiligen Asthmatikers an. Damit unterstützen sie die unspezifische entzündungshemmende Wirkung Kortison-artiger Arzneimittel. Da es sich bei den Antikörpern um Eiweiße handelt, können sie nicht als Tabletten geschluckt werden, weil sie sonst im Magen abgebaut würden. Sie müssen daher gespritzt werden, erklärt Bendas.
"Beim Auflösen gilt das Motto: Rühren statt schütteln! Werden Antikörper geschüttelt, können sich zu viele Luftblasen in der Injektionslösung bilden. Das würde die Wirkung verringern", so der Expertenrat. Die Stoffe sind empfindlich und müssen stets gekühlt werden. Die zuständige Apotheke steht daher immer mit Ratschlägen zum richtigen Umgang bereit.
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(dpa)