Gestern habe ich mir eine ordentliche Portion Butter genehmigt. – Mhmmm, war die gut!
Wer nun aber denkt, ich hätte mir einen Batzen Fett in die Pfanne gehauen und dann ein Schnitzel darin geschwenkt, der irrt. Nein, vielmehr ist von meiner heißgeliebten Sheabutter die Rede, einem Hautpflegemittel, das aus den Früchten des Karitébaums gewonnen wird.
Doch erst einmal eins vorweg: Hautpflege ist für mich Entspannung!
Gerade das Eincremen meiner Beine empfinde ich als wundervoll wohltuend und regenerierend. Allerdings bin ich nicht ganz anspruchslos: Das verwendete Präparat sollte zum einen schön geschmeidig und pflegend sein, zum anderen nutze ich eigentlich nur Cremes mit einem angenehmen, vollmundigen Geruch.
Irgendwann stieß ich durch Zufall auf einen Fernsehbericht, in dem die pflegende Wirkung von Sheabutter gelobt wurde. Neugierig setzte ich mich kurz darauf an meinen PC und durchstöberte das Internet nach mehr Informationen über diese angeblich so reichhaltige Butter.
Ich fand ein paar interessante Fakten:
Die Sheabutter wird aus den Früchten des Afrikanischen Karitébaums gewonnen. Genau genommen handelt es sich dabei um Beeren mit einem etwa vier Zentimeter großen Fruchtkern (den man auch als Kariténuss bezeichnet). Eben dieser Kern ist mit seinem hohen Fettgehalt von ca. 50 % Lieferant für die oben bezeichnete Sheabutter, gleichwohl dient er aber auch für die Gewinnung von Speisefett. Doch damit nicht genug: Auch das Fruchtfleisch der Karitébeere kann genutzt, nämlich verzehrt, werden.
Um aus der Nuss das Hautpflegeprodukt zu gewinnen, muss sie weiterverarbeitet werden. Hierbei wird das Öl dann abgeschöpft und die Buttermasse freigelegt. In diesem Urzustand ist die Sheabutter von gelber Farbe und hat einen ausgeprägten erdig-nussigen Geruch.
Mir ist aufgefallen, dass das hierzulande erhältliche, fertige Produkt meist anders aussieht und oft mit zahlreichen Zusatzstoffen vermengt ist. Dabei handelt es sich dann um raffinierte Sheabutter, der im Zuge der Raffination ihre gelbe Farbe (Beta-Carotin) entzogen wurde und die dann mit Zusätzen ‚aufgepeppt’ wurde, etwa damit sie einen besseren, intensiveren Geruch erhält.
Mir persönlich bzw. meiner Haut ist bislang immer nur die raffinierte, weiße Sheabutter untergekommen. Und ich muss sagen: Ich habe sie stets gut vertragen und vor allem als wunderbar pflegend und wohlriechend empfunden.
Vielleicht werde ich irgendwann aber auch die nicht raffinierte Sheabutter ausprobieren – mal sehen.
Bis es aber soweit ist, öffne ich noch oft den Tiegel meines raffinierten Produktes (oh, welch wahrer Begriff!), nehme eine Handvoll Butter heraus, schließe die Augen, spüre den köstlichen Duft und creme… und genieße… und creme… und entspanne…