Es kann wunderbar entspannend sein, seine Haut mit reichhaltigen Cremes und Lotionen zu verwöhnen. Wenn es dann auch noch gelingt, mit dem richtigen Licht und stimmungsvoller Musik eine sinnlich-besinnliche Atmosphäre zu schaffen, wird die Creme-Zeremonie garantiert zum ultimativen Wellness-Erlebnis, das den Stress des Alltags vergessen macht.
Faktoren, die all die schöne Entspannung zunichte machen können, befinden sich jedoch direkt auf der Produktverpackung, und zwar in Gestalt von Labeln und Inhaltsstoffen…
Neulich hatte ich es ja bereits angedeutet: Ich liebe es, mich ins Bad zurückzuziehen und meine (momentan sowieso recht trockene) Haut mit Bodylotions und Cremes zu ‚nähren’. – Das ist für mich Entspannung pur!
Aber leider weiß ich – da ich recht unbeschlagen hinsichtlich Fachausdrücke bin – nie genau, was wirklich in einem Produkt steckt. Und um ganz ehrlich zu sein: Eigentlich habe ich es mir sogar schon abgewöhnt, überhaupt noch einen tiefergehenden Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe zu werfen – zum einen, weil ich sowieso nur wenig damit anfangen kann, zum anderen, weil mich die oft recht merkwürdigen, ultrachemisch klingenden Begriffe irritieren, manchmal vielleicht sogar etwas beunruhigen.
Bisher dachte ich, man könnte sich wenigstens auf den Aufdruck „dermatologisch getestet“ verlassen. Zwar war ich mir nie ganz sicher, was von wem und in welcher Weise getestet worden war, aber zumindest gab mir diese Aussage ein gutes Gefühl.
Neulich wollte ich es allerdings endlich mal etwas genauer wissen und tauchte ins World Wide Web ein, um mehr über das Label zu erfahren.
Und was fand ich heraus? Nun: Ein Produkt darf den Aufdruck „dermatologisch getestet“ wohl bereits dann führen, wenn es von einem Hautarzt begutachtet wurde. Das ist anscheinend aber nichts Besonderes, da Dermatologen laut „Stiftung Warentest“ in der Regel sowieso immer in die Entwicklung von Kosmetika miteinbezogen werden.
Letztendlich sagt der Begriff leider rein gar nichts darüber aus, ob ein Produkt beispielsweise besonders sensitiv oder allergenfrei ist.
Es macht mich zwar nicht gerade glücklich, dass dieses allgemein hin als positiv empfundene Label absolut nicht gewährleisten kann, dass meine Haut auch tatsächlich positiv auf den getesteten Inhalt reagiert. Noch unglücklicher wäre ich aber wahrscheinlich, wenn ich auch noch jeden einzelnen Inhaltsstoff eines Produktes durchleuchten würde…
Deshalb belasse ich es hiermit – zumindest fürs Erste – bei meinen Nachforschungen und widme mich lieber wieder ganz dem Genießen und Entspannen.
Mal schauen, mit welcher Lotion ich meinen Körper nachher noch verwöhnen werde. Mit Shea- oder Kakaobutter?
Welche Butter es im Endeffekt geworden ist, erzähle ich dann beim nächsten Mal…