Luxus in nie mehr da gewesenen Dimensionen: Eine Römisches Bad bot Beschäftigung für mehrere Stunden.
Nach der Ankunft in einer der prächtigen Anlagen, die meistens aus mehreren Gebäuden bestanden musste man sich zunächst aus- bzw. umziehen, das war damals nicht anders als heute. 😉
Die Männer badeten, wenn ich das richtig verstanden habe, nackt, Frauen hatten schon damals so etwas wie Bikinis. Heute verstaut man seine Sachen ja in einem Spint und so ähnlich funktionierte das auch schon vor unserer Zeitrechnung in Rom, der Umkleideraum (Apodyterium) verfügte nämlich über vorchristliche „Schließfächer“. Nachdem man angemessen ge- oder besser entkleidet war, führte der Weg ins Frigidarium, einem Raum mit Kaltwasserbassin und oft auch einer Schwimmanlage im Freien. Wie heute noch vom arabischen Hamam bekannt, konnte man danach mehrere Räume mit verschiedenen Temperaturstufen besuchen.
An erster Stelle stand das Tempidarium. Es bestand aus einem Becken mit warmen Wasser und hatte eine Raumtemperatur von ungefähr 25 °C. Man ließ sich auf Bänken nieder und genoss Dienstleistungen wie z.B. eine Massage. Zentral gelegen war das Caldarium, ein Raum mit sehr warmem Wasser und hoher Lufttemperatur. Beheizt wurde alles durch eine zentrale Heizanlage, die auch heiße Luft in den Fußboden leitete und diesen auf 50 °C aufheizte. Da waren Badelatschen ein notwendiges Utensil. Neben diesem Raum konnte man auch eine Anlage besuchen, die über trockene und heiße Luft verfügte und somit der heutigen Sauna in nichts nachstand. Im Römischen Reich nannte man diesen Bereich Laconicum. Und auch das heutige Dampfbad verfügt über eine uraltes, römisches Äquivalent, dass als Sudatorium bezeichnet wurde.
In etwas reduzierter Form existiert das römische Bad noch heute. Wer oft in die Sauna geht, mag es vielleicht schon ausprobiert haben.
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