Tai Chi Chuan, kurz Tai Chi, wird auch Taijiquan genannt. Das chinesische Schattenboxen ist eine Kampfsportart, deren fließende Bewegungsabläufe den Körper auf sanfte Weise trainieren und gleichzeitig den Geist entspannen.
In China ist Tai Chi beziehungsweise Taijiquan geradezu ein Volkssport. Aber auch Millionen von Menschen in anderen Teilen der Erde starten ihren Tag mit den wohl durchdachten Übungen oder lassen ihn mit Taijiquan ausklingen. Auch in Deutschland findet Tai Chi Chuan immer mehr Anhänger. Besonders beliebt ist das Ausüben dieser Sportart im Freien, zum Beispiel in Parks, wo man seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes tun und frische Luft schnappen kann.
Chinesisches Schattenboxen Tai Chi: Vorteile des Taijiquan
Tai Chi Chuan ist eine Bewegungskunst, in der sich Kampfsportübungen mit meditativen Elementen verbinden, ähnlich wie im Quigong. Körper und Geist sollen in Einklang gebracht und gemeinsam trainiert werden. Das fernöstliche Konzept wird längst auch bei uns unterrichtet, hat hierzulande aber teils westliche Züge angenommen. In der Umsetzung des Tai Chi spielen zum Beispiel sportmedizinische Überlegungen eine Rolle, die dem Gesundheitszustand und der körperlichen Statur angepasst werden können.
Diese Sportart ist daher für Menschen jeden Alters geeignet. Die langsamen, behutsamen Bewegungen sollen nicht nur der Stärkung verschiedener Muskelgruppen sowie der Entspannung dienen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System trainieren, Bluthochdruck regulieren sowie Haltungsschäden und Gelenkproblemen vorbeugen.
Taijiquan: Chinesisches Schattenboxen als Entspannungsübung
Der Sport zeichnet sich durch eine Reihe verschiedener Übungen aus, die zunächst auf gemäßigtem Niveau durchgeführt werden. Dabei wechseln sich gezielt geführte Bewegungen mit Meditation im Stand und Atemübungen ab. Körper und Geist werden so entspannt und auf anspruchsvollere Bewegungsabläufe vorbereitet. Bei diesen gehen die einzelnen Übungen fließend ineinander über, abrupte Wechsel gibt es nicht. Zum Teil bestehen diese Einzelformen aus stilisierten Kampfbewegungen gegen einen nicht vorhandenen Gegner – daher kommt auch der Begriff Schattenboxen.
Es wird unterschieden in Einzel- und Partnerübungen, wobei letztere mit oder ohne gegenseitige Berührungen durchgeführt werden. Die Partnerelemente können in einen tatsächlichen, sorgfältig choreographierten Kampf münden, der jedoch nie von ausgeübter Gewalt gekennzeichnet ist. Bei den imaginären Kampfübungen – ob allein oder zu zweit – kommen auch Trainingsgeräte oder „Waffen“ zum Einsatz, die vom einfachen Kurzstock über den Fächer bis zum Schwert reichen. Unter der richtigen Anleitung durchgeführt, fördern die bewusst langsamen Übungen die Konzentration, stärken den Körper und entspannen gleichzeitig die Seele.
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