In der ayurvedischen Gesundheitslehre gilt es als anerkannt, dass die Ernährung ein wichtiger Bestandteil des gesunden Lebens darstellt. Angeglichen an die körpereigene Konstitution gibt es bestimmte Rezepte und Gewürzmöglichkeiten in der ayurvedischen Küche, die aufgrund ihrer Eigenschaften gesundheitserhaltend oder bei Krankheiten sogar heilend wirken sollen.
Man unterscheidet dabei zwischen drei Doshas „Vata“, „Pitta“, „Kapha“. Diese drei Funktionsprinzipien wirken im Menschen, sowie auch in der Natur und leiten sich von den 5 ayuverdischen Elementen: Raum, Luft (Vata), Feuer (Pitta), Wasser und Erde (Kapha) ab. Allerdings herrscht bei jedem Menschen eine individuelle Mischform der drei Doshas vor. Stehen diese in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, nennt man diesen Zustand „Prakriti“. Wird dies aber durch falsche Ernährung oder nachteilige Angewohnheiten gestört, sieht man in der ayurvedischen Lehre darin den Grund für Krankheit und Unausgeglichenheit. Diesen Zustand nennt man „Vrikriti“.
Um dem entgegen zu wirken, empfiehlt Ayurveda unterschiedliche Therapien, wie zum Beispiel Massagen oder eine besondere Ernährung, um ein Gleichgewicht der Doshas zu erreichen. Dabei wird darauf geachtet nur Nahrungsmittel auszuwählen, die vom menschlichen Organismus vollständig verarbeitet werden können. Es soll vermieden werden, dass für den Körper schädliche Abfallprodukte (Ama) zurück bleiben. Auch soll darauf geachtet werden, den Magen nie mehr als bis zu 2/3 zu füllen, da ansonsten die Verdauungstätigkeit dem Körper unnötige Energiereserven kostet. Ganz wichtig ist es, ausreichend zu trinken. Mindestens 2 -3 l Flüssigkeit sollte man zu sich nehmen, allerdings nie zu kalte, sondern überwiegend warme Getränke.
Für die Gewichtung der Mahlzeiten gilt ähnliches wie in dem Sprichwort: „Iß morgens, wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler.“ Die Hauptmahlzeit ist nach der ayurvedischen Lehre das Mittagessen. Hat man allerdings abends mal richtig schön geschmaust, kann man dafür am nächsten Morgen auf ein ausgedehntes Frühstück verzichten und lieber etwas mehr trinken. Ansonsten darf man sich ruhig mal auf die Signale des Körpers verlassen und diesen folgen, schließlich weiß der ganz genau, was ihm gut tut.