Außer Mineralsalzen und ein paar Algen und Bakterien weit und breit kein Leben in Sicht – das Tote Meer macht seinem Namen alle Ehre. Dennoch gehört es zu den gesündesten Wassern auf der Welt.
Das Tote Meer existiert schon seit rund 12.000 Jahren und ist circa 600 Quadratkilometer groß. Es liegt am tiefsten Punkt der Erde, zirka 400 Meter unter dem Meeresspiegel, und grenzt an Israel, Jordanien und Palästina.
Seine gesundheitlichen Erfolge beruhen vor allem darauf, dass die hohen Temperaturen das mineralienreiche Wasser in der trockenen Luft schnell verdunsten lassen, wodurch der Salzgehalt steigt – er liegt bis zu 50 Prozent höher als in anderen Meeren. In dieser Dunstglocke sind Bromide gelagert, die entspannend auf das Nervensystem wirken. Hinzu kommt, dass die Luftschicht über dem Toten Meer aufgrund der tiefen Lage sehr viel dicker ist als in anderen Regionen und einen deutlich höheren Sauerstoffgehalt hat.
Bei 330 Sonnen-Tagen im Jahr, die sich ohnehin sehr positiv auf das allgemeine Befinden auswirken, ist diese verstärkte Luftschicht besonders hilfreich, weil sie die eindringenden Sonnenstrahlen filtert. UVB-Strahlen werden weitgehend von der Haut abgehalten. Die Luft in der Wüstenlandschaft des Toten Meeres ist trocken und frei von Pollen
Nicht nur für Allergiker, auch für Asthmatiker und Rheumatiker bieten sich in dieser klimatisch ungewöhnlichen Region außerordentliche Heilungschancen. Das schwefelhaltige und 60 Grad heiße Thermalwasser von Tiberias-Hammat sprudelt schon seit Menschengedenken aus dem Boden und hilft bei Beschwerden an Gelenken und des Nervensystems.
Die heißen Quellen von Hammat Gader liegen in den Schluchten des Yarmuk. Schon vor 3.500 Jahren suchten die Menschen diese Thermen auf, um deren wohltuende Wirkung zu genießen. Die Römer haben diesen Ort zu einem der bedeutendsten Heilbäder ausgebaut. Und dies ist er heute noch mit attraktiven Spa-Angeboten.
Das Trio aus mineralreichem Wasser, milder Sonne und stark sauerstoffhaltiger Luft macht das Klima am Toten Meer zu einem Erlebnis, das auf der Welt einmalig ist – nicht ohne Grund spricht man von einem Quell der Gesundheit.