Viele moderne Diäten legen Wert auf den Glykämischen Index. Die bekannteste ist wohl die Glyx-Diät, aber auch die Sydney-, Montignac- und Logi-Methode sehen im „GI“ den Stein aller Abnehmweisheit.
Soweit so gut, und was ist dieser scheinbar so wichtige Index nun und welche Bedeutung hat er für die Vorgänge in unserem Körper?
Wikipedia weiß (einmal mehr) Rat und definiert den GI als „Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel“. Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, steigt der Blutzuckerspiegel an, es wird verstärkt Insulin ausgeschüttet. Je nachdem, wie hoch der Anteil der Kohlenhydrate darin ist, passiert dies schnell oder weniger schnell. Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten haben demnach auch einen hohen GI. Referenzpunkt jeder vertrauenswürdigen Berechnung ist Traubenzucker mit einem GI von 100.
Doch was hat das jetzt alles mit Übergewicht zu tun?
Nachdem der Körper Insulin ausgeschüttet hat, beginnen Prozesse, in deren Folge die Fett- und Muskelzellen verstärkt Glukose aufnehmen. Dies wiederum bedingt die Aufnahme von Glykogen in den Fettspeichern. Einige Ernährungsexperten gehen davon aus, dass derartige Vorgänge in der Folgezeit dazu führen, dass der Körper unterzuckert ist und wieder nach Lebensmitteln mit hohem GI lechzt. Dies führt angeblich zur Gewichtszunahme. Trotz der Widersprüchlichkeit der Theorien, wird der GI von Lebensmittel nicht nur von Autoren der verschiedensten Diätbücher, sondern auch von vielen Ernährungsberatern eingesetzt, um Übergewichtigen beim Abnehmen zu helfen.
Derartige Diäten verzichten auf die Zufuhr von Lebensmitteln mit hohem GI und empfehlen dementsprechend solche mit niedrigem GI, wie beispielsweise Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und einige Obstsorten. Für den Fall, dass jemand sich für eine solche Diät entscheidet, ist das Studium verschiedener Listen von Nöten, denn einige Nahrungsmittel haben beispielsweise unterschiedliche „Glyx-Werte“, je nachdem, ob sie roh oder gekocht sind.