Die Krankheit ist zwar nicht ansteckend, trotzdem leiden die Betroffenen sehr unter den Symptomen: Die roten, schuppigen Hautstellen können am ganzen Körper auftreten und sind typisch für Psoriasis, im Volksmund auch als Schuppenflechte bekannt.
Verschiedene Formen und Ursachen
Schuppenflechte ist eine chronische Krankheit der Haut, die bis heute nicht heilbar ist. Zwar gibt es verschiedene Form der Psoriasis, die Hautschuppen bilden sich aber immer, weil sich die Oberhaut nicht wie gewöhnlich innerhalb von vier Wochen, sondern in nur fünf Tagen neu bildet. Dadurch entstehen die schuppigen, roten Hautstellen. Vor allem Gelenke wie Knie und Ellbogen sind häufig betroffen, aber auch Kopfhaut, Haaransatz und Steiß bilden bei vielen Patienten die Schuppen. In einem Infovideo auf hautwende.de wird die Entstehung und Ausprägung der Schuppenflechte genauer erklärt.
Neben der Haut sind oftmals auch Gefäße, Herz, Leber und Stoffwechselvorgänge angegriffen. Weil Psoriasis stark sichtbar ist, fühlen sich viele Patienten in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Oft liegt die Ursache der Schuppenflechte in einer genetischen Veranlagung. Aber auch andere innerliche und äußerliche Reize wie Infektionen, klimatische Einflüsse, Medikamente oder Stress können die Krankheit auslösen.
Komplett heilbar ist die Krankheit bislang nicht. Verschiedene Therapien können die Beschwerden aber lindern und die Haut daran hindern, sich ständig neu zu bilden. Äußerliche Therapien sind genauso möglich wie innerliche oder psychologische. Die Therapieform sollte von der Art der Beschwerden und dem Patienten selbst abhängig gemacht werden.
Hautpflege
Oftmals reicht schon eine regelmäßige geeignete Pflege der Haut aus, um die Symptome der Psoriasis einzudämmen. Rückfettende Körper- und Duschöle sowie Fettcremes helfen der Haut, die eigene Schutzfunktion zu verbessern. Inhaltsstoffe wie Harnstoff und Salicylsäure haben zusätzlich positive Wirkungen. Salben und Lotionen mit speziellen Wirkstoffen wie Vitamin-D3- und Vitamin-A-Abkömmlingen, Kortison, Dithranol und Cignolin hemmen das übermäßige Wachstum der Hautzellen und wirken entzündungshemmend.
Balneophototherapie: Licht und Salzbäder
Eine besonders angenehme Therapieform für Patienten mit Schuppenflechte ist eine Kombination aus Phototherapie und Solebädern. Auf natürliche Weise kann eine solche Behandlung in einem Urlaub am Toten Meer durchgeführt werden. In speziellen Kliniken wird die Haut mit UVB- oder intensiver mit UVA-Licht bestrahlt, während spezielle Medikamente die Photosensibilität des Patienten gleichzeitig erhöhen. Kommen dann noch Solebäder hinzu, klingt die Entzündung der Haut schnell ab und die übermäßige Zellteilung der Haut wird abgebremst. Bei der sogenannten Balneophototherapie besteht allerdings die Gefahr von zu hoher UV-Bestrahlung und damit ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
Lasertherapie
Ähnlich wie die Lichttherapie mit UV-Strahlen funktioniert die Therapie durch Laserbestrahlung. Die Lichtenergie kann dabei punktuell eingesetzt werden, ist dadurch aber auch aufwendiger und teurer. Der Einsatz bietet sich vor allem für spezielle betroffene Stellen wie Knie oder Ellbogen an, die sehr hartnäckig fortbestehen.
Innerliche Therapie
Bei mittelschwerer bis schwerer Erkrankung mit Psoriasis empfehlen Experten eine zusätzliche innerliche Therapie mit Wirkstoffen wie Fumarsäure, Methotrexat, Ciclosporin oder Acitretin. Diese Stoffe bremsen das Immunsystem, das die Haut dazu bringt, sich ständig neu zu bilden. Genauso wirken Biologikas, die ebenfalls eingesetzt werden können. Diese Eiweiße sind allerdings sehr teuer.
Psychotherapie
Weil Schuppenflechte durch familiär, sozial oder beruflich bedingten Stress sowie erhöhten Alkoholkonsum und Rauchen ausgelöst werden kann, ist der Einsatz einer Psychotherapie oftmals angebracht. Eine psychosomatische Therapie kann zusätzlich helfen, mit der Belastung durch die Krankheit klarzukommen.
IMG: Thinkstock, iStock, JohnDWilliams
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