Ein Hörsturz – davor fürchtet sich wohl fast jeder. Nicht nur, weil der Infarkt im Ohr äußerst unangenehm, sondern der Weg zum Arzt auch für viele Betroffene mit einer großen Portion Scham verbunden ist. Doch gerade bei einem solchen Ohrinfarkt kommt es auf eine rechtzeitige Behandlung an.
Es muss nicht gleich ein Hörsturz sein
Unter einem Hörsturz versteht man eine plötzlich auftretende Hörminderung im Innenohr, von der aber nur gesprochen wird, wenn die Ursache nicht in einer Mittelohrenzündung oder einem Knalltrauma liegt. Für einen „richtigen“ Hörsturz gibt es eine Vielzahl theoretischer Erklärungsversuchen – so werden in vielen Fällen Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen vermutet. Aber auch hoher Blutdruck, Diabetes und Stress begünstigen den Hörsturz, der insbesondere um das 50. Lebensjahr herum auftreten kann. Wichtig ist, dass ihr euch schnell behandeln lasst, wenn ihr Veränderungen beim Hören bemerkt, denn in den ersten drei Tagen sind die Heilungschancen am höchsten. Behandelt wird vor allem mit Kortison und Infusionen, die den Blutfluss verbessern. Stellt Stress ein Symptom für den Hörsturz dar oder bleibt ein Tinnitus oder Schwerhörigkeit aus, sollte über eine Verhaltens- oder Psychotherapie nachgedacht werden. Ansonsten helfen Entspannungsübungen, die sowohl die Beschwerden lindern als auch (in der regelmäßigen Ausübung) einem Hörsturz vorbeugen.
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