Dampf, Kräuter, Schlammpackungen – das Serailbad erhöht das subjektive Wohlbefinden und macht ganz nebenbei die Haut zarter und ebenmäßiger.
In Bezug auf die, der Sauna sehr ähnlichen, Anwendung kursieren im Internet zwei vordergründige Theorien: Zum einen sind einige Menschen offenbar fest davon überzeugt, es handle sich um ein Ritual, das im Hamam durchgeführt wird. Andere Meinungen sprechen von einer Erfindung der westlichen Wellnesswelt. Die Durchführung hat tatsächlich etwas vom Hamam, doch die verwendeten Zusätze sind aus verschiedenen Wellness- und Gesundheitsrichtungen entnommen. Beispielsweise wird in einigen Serailbädern gern Rügener Kreide für Körperpackungen verwendet.
Eine Sitzung im Serailbad beginnt immer mit einer Körperpackung aus Heilschlamm oder besagter Kreide. Die Materialien werden dünn aufgetragen und trocknen dann angesichts der Sanarium-ähnlichen Temperaturen an. Ist dieser Prozess vollzogen, wird die Packung im Kräuterdunstraum durch sehr hohe Luftfeuchtigkeit wieder aufgeweicht. Dieser Vorgang ist besonders für die Reinigung der Haut effektiv. Ist die Packung wieder weich, wird sie auf dem Körper verrieben und einmassiert, was die Durchblutung anregt und das Gewebe strafft und festigt.
In einigen Serail-Bädern werden darüber hinaus noch zusätzliche Massagen angeboten. Beispielsweise mit ayurvedischen Ölen, Aromazusätzen oder anderen pflegenden Stoffen. Eine herkömmliche Sitzung im Serail-Bad dauert ungefähr eine Stunde. Zusatzbehandlungen verlängern die Zeit entsprechend. In Anlehnung an den Namen, der ja sehr stark mit dem orientalischen Kulturkreis verbunden zu sein scheint, bieten einige Wellnessanlagen das Serailbad in Verbindung mit einem Hamam an. Daher kommt wohl auch die Theorie, es handele sich dabei um ein ursprüngliches Ritual.
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