Forscher haben herausgefunden, dass ein Abbauprodukt von Cholesterin das Risiko für Brustkrebs erhöht. Zwar wurde bislang nur an Tieren geforscht, man geht jedoch davon aus, dass die Ergebnisse auf Menschen übertragbar sind.
Ein Abbauprodukt von Cholesterin soll angeblich nicht nur das Fortschreiten von Brustkrebs fördern, sondern auch dessen Entstehung begünstigen. Mit Mäusen und menschlichen Brustkrebszellen wurde erforscht, dass hohe Blutfettwerte das Krebsrisiko erhöhen. Schuld ist der Stoff 27-Hydroxy-Cholesterol. Der Verdacht, dass Fettleibigkeit und Brustkrebs zusammenhängen, besteht schon lange. Bisher gab es dafür keine Beweise. Allerdings ist nicht direkt das Cholesterin Schuld: Es handelt sich um ein Abbauprodukt, das das Hormon Östrogen nachahmt und somit das Wachstum des Krebses antreibt. Drei Viertel aller Brusttumore reagieren auf das Sexualhormon Östrogen.
In Studien mit menschlichen Brustkrebszellen wurden die Ergebnisse der Mäuse-Versuche bestätigt. Die Forscher vermuten aufgrund der Ergebnisse, dass das Brustkrebsrisiko mit einer guten Kontrolle der Cholesterinwerte gesenkt werden kann. Richtige Ernährung oder auch Medikamente spielen dabei eine Rolle.
Die Studie mit den Mäusen belegt endlich, warum ein Zusammenhang zwischen Brustkrebs und erhöhten Cholesterinwerten besteht. Bisher hatten Forscher es nicht verstanden. Die Studie deckt nun nicht nur die Kausalität auf, sondern auch die Mechanismen. Weitere Studien müssen nun erforschen, wie groß der Effekt des Abbauprodukts ist.
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