Massagen aus aller Welt

Aus Asien, aber auch aus Hawaii kommen angesagte Massagen. In Day-Spas oder Thermen bieten sie Entspannung für Gestresste und Verspannte. Einige der interessantesten will ich kurz vorstellen:


Abhyanga-Massage:

Abhyanga heißt „liebende Hände“ und ist eine Ganzkörpermassage mit warmen Sesamöl. Sie kommt aus dem Ayurveda, der 5000 Jahre alten indischen Gesundheitslehre. Im Idealfall wird sie vierhändig und synchron ausgeführt. Das soll beide Körperhälften, Geist und Seele optimal ins Gleichgewicht bringen und entspannen. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt. Das Sesamöl soll entgiftend wirken.

Thai-Massage:

„Nuad“, wie die Thai-Massage in ihrem Herkunftsland genannt wird, ist eine gut 2500 Jahre alte Heilmethode. Als Begründer gilt Jivaka Bhaccha, königlicher Leibarzt, Freund und Zeitgenosse Buddhas. Die Massage soll die Lebensenergie wieder in Fluss bringen, Gelenke und Muskulatur flexibel machen und die Knie stimulieren. Außerdem werden Arme und Beine behutsam gedehnt und gestreckt. Deshalb bezeichnet man die Massage auch als passives Yoga.

Lomi-Lomi:
Die Lomi-Lomi-Massage hat ihren Ursprung in einem hawaiianischen Tempelritual, das eigentlich nur Priester zelebrieren durften. Sie soll negative Energie vertreiben und tiefe Entspannung bringen. Im Westen wird in den meisten Fällen mit Macadamia-Öl behandelt, oft angereichert mit verschiedenen Aromen. Massiert werden soll nicht schematisch, sondern intuitiv, mit Streichbewegungen vor allem des Unterarms. Eine Ruhephase von etwa 10 Minuten schließt die Behandlung ab.

Hamam:

In der Türkei sind Hamams (arabisch für „Wärme“) seit dem 15. Jahrhundert beliebt. Das traditionelle Badehaus ist rund 40 Grad warm, hat Nischen mit kleinen Wasserbecken für Körpergüsse und einen zentralen warmen Stein für die Ruhephase. Die Behandlung (Waschen, Peelen, und Massieren) ist im Grunde eine Reinigungszeremonie – nicht nur für den Körper. Eine türkische Weisheit lautet: „Das Hamam klärt den Geist“. Gebadet wurde und wird häufig nach Geschlechtern getrennt. So ist seit Jahrhunderten das Hamam ein beliebter Treffpunkt für Klatsch und Tratsch unter Frauen.