Zehn Tage Yoga sind heute vorbei. Gedanken über Körperbewusstsein, Veränderungen und die Sucht.
Zehn Tage, die wie im Flug vergingen. Zehn Tage, die einer neuen Struktur folgten. Nein, Yoga bestimmt nicht mein Leben, nur irgendwie meinen Rhythmus. Fast an jedem Tag betrat ich das Studio, insgesamt schaffte ich sieben Sitzungen. Zwei Tage musste ich pausieren, an einem Tag stand Pilates auf dem Programm. Die ständige Bewegung, die Meditation im Studio und die neuen Erfahrungen haben, das kann ich behaupten, eine Schleuse für mich geöffnet. Irgendwie hat es „Klick“ gemacht. Ich beobachte nicht mehr nur meine Umwelt, sondern auch mich. Ich lebe und ERlebe bewusster, ich ernähre mich bedachter, ich habe mehr Energie. Ich bin süchtig.
Der Gedanke an Yoga treibt mich nach draußen, selbst abends, wenn ich es mir auf dem Sofa gemütlich machen könnte, packe ich lieber meine Tasche und fahre in das Studio. Freue mich auf die Bewegung, den Schweiß, die Hitze. Unglaublich, denn besonders sportbegeistert war ich nie.
Ergebnisse sind aber nicht nur IN mir, sondern auch AN mir spürbar. Alte Hosen passen plötzlich wieder, meine Unterarme winken nicht mehr mit, jedenfalls nicht mehr stärker als meine Hände (Frauen wissen, was ich meine 😉 ), ich stehe gerader, ich habe keine Rückenschmerzen mehr, ich bin schneller und beweglicher.
Ich will aber die Einbrüche nicht verschweigen, die ich in den letzten Tagen hatte. Auch diese Tiefs gehören dazu, komplettieren die Erlebnisse vielleicht sogar. Da gab es Situationen im Trainingsraum, in denen ich meine Grenzen ganz persönlich kennen lernte. Der Kreislauf zeigte mir: „Hier ist das Ende!“. Ich verstand plötzlich, dass Bewegung auch Übelkeit hervorrufen kann. Und ich verstand, dass man auch diese Situationen überwinden kann. Das stärkt nicht nur das Bewusstsein darüber, dass wir doch mehr können, als wir uns zutrauen, sondern zeigt in aller Deutlichkeit, dass es sich lohnt, mit und gegen vermeintliche Blockaden zu kämpfen.
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