Kleine weiße Globuli – für viele Leute sind sie lediglich Humbug, während manche Anwender seit langem darauf schwören. Einige der zuckrigen Streukügelchen sollen auch dazu beitragen können, dass man besser entspannen kann.
In der Homöopathie werden neben Tropfen, Tabletten und Tinkturen unter anderem so genannte Globuli (lat. = „Kügelchen“) eingesetzt. Obwohl es keine wissenschaftlichen Wirkungsnachweise gibt und Skeptiker dazu neigen, homöopathische Zubereitungen als Esoterik anzusehen, schwören viele Anwender aufgrund eigener Erfahrungen auf die Kraft der kleinen Kugeln.
Globuli: Kleine Zuckerkugeln
Für die winzig kleinen Globuli wird heutzutage als Trägerstoff Saccharose (Rohrzucker) verwendet, während zu Zeiten Samuel Hahnemanns, dem Begründer der Homöopathie, noch eine Mischung aus Stärkemehl und Rohrzucker genutzt wurde. Jeder einzelne Globulus ist mit der, meist stark verdünnten, Urtinktur des jeweiligen Wirkstoffs benetzt.
Anwendungsempfehlungen für Streukügelchen
Vertreter der Homöopathie gehen davon aus, dass in den Globuli – ungeachtet des Wirkstoffgehalts – in Folge des speziellen Herstellungsverfahrens wirksame energetische Kräfte versammelt sind. Um den Streukügelchen möglichst wenig von diesen Energien zu entziehen, sollten sie vor der Einnahme nicht mit Metall in Kontakt kommen und entweder von einem Plastik- oder Porzellanlöffel oder aber direkt aus der Handinnenfläche eingenommen werden. Wenn sie sich im Mund befinden, wird dazu geraten, sie langsam – möglichst unter der Zunge – zergehen zu lassen. Ansonsten wird empfohlen, jeweils 15 Minuten vor und nach der Einnahme weder zu essen noch zu trinken. Ätherisches Öl, wie es zum Beispiel als Pfefferminze in Zahnpasten vorkommt, gilt als Antidot. Hierauf sollte während der Therapie mit Globuli verzichtet werden.
Mit Streukügelchen entspannen
Globuli können unter anderem gegen Stress und Nervosität bzw. zur Entspannung eingesetzt werden. Die Wahl des passenden Mittels richtet sich dabei weniger nach den Krankheitssymptomen als nach dem Charakter und dem Verhalten des Betroffenen. Fachkundige Heilpraktiker können dabei helfen, das passende Präparat zu ermitteln. Generell bietet sich bei Stress als Konstitutionsmittel beispielsweise Nux vomica an. Es eignet sich vor allem für arbeitswütige, nervöse Menschen, die sich auch im Privatleben laufend überfordern. Als beruhigendes und entspannendes Mittel für überreizte Menschen gilt zum Beispiel Chamomilla, während unter anderem Hypericum perforatum dabei helfen kann, Nervosität, eine depressive Verstimmung oder einen Schock infolge eines Unfalls zu lindern.