Das Singen Freude macht, wird wohl jeder, der schon mal mit Freunden in einer entspannten Runde saß und alte Songs geschmettert hat, wissen. Man fühlt sich entspannt und gelöst und das selbst dann, wenn man glaubt kaum die Töne treffen zu können.
Doch darum allein geht es auch nicht. Tatsächlich konnte ein Zusammenhang zwischen dem körperlichen Wohlbefinden und dem Singen festgestellt werden. Da die Stimme ein wesentliches Instrument der menschlichen Ausdruckskraft ist, kommt der künstlerisch geführten Gesangstimme umso mehr Bedeutung zu.
Der ganze Körper dient der Stimme als Resonanzkörper und mit ihm und durch ihn gelangt der Gesang in Form von Schwingungen aus ihm heraus. Auf welche Art diese hervorgebracht werden, ob zart oder energisch, hängt von der emotionalen Befindlichkeit ab, in der man sich gerade befindet. Und genau das ist es, was das Singen so unverwechselbar und bedeutungsvoll für den Menschen macht.
Singen kann Emotionen nach aussen transportieren und auf diesem Weg können unausgesprochene Gefühle bewußt gemacht und verarbeitet werden. Eine Forschungsgruppe der Universität Frankfurt a. Main konnte mittels eines Versuches an Probanden festgestellen, dass an den Probanden, die aktiv musizierten, ein Anstieg der Immunleistung nachzuweisen war. Sicherlich ein Ergebnis, das zu denken geben sollte. Allerdings gilt es dabei auch die richtige Gesangstechnik zu beachten. Geübte wissen um die Besonderheit der Bauchatmung, bei der es darum geht, nicht in den Brustkorb, sondern in den Bauch zu atmen. Innerhalb von 10 bis 15 Minunten gerät der Körper schon ganz schön in Wallung und das Herz-Kreislauf-System wird angeheizt. Die so gerne vorgebrachten Entschuldigung „ich kann nicht singen“ ist demnach völlig unhaltbar. Wer sprechen kann, der kann auch singen. Und wenn man sich erstmal überwunden hat und merkt, dass einen niemand entsetzt anstarrt, singt es sich völlig ungeniert. Und das ist dann tatsächlich ein Genuß für Körper und Geist.