Schon seit längerem üben die Smoothies im Kühlregal einen gewissen Reiz auf mich aus. Bislang bin ich ihrem Charme aber noch nicht erlegen, denn stets frage ich mich: Lohnen sich die Dinger überhaupt? Sollte ich mir nicht lieber gleich frisches Obst kaufen?
Zu einer gesunden Ernährung für ein gutes Wohlbefinden gehören auch mehrere Portionen Obst pro Tag (weitere Informationen dazu gibt es beispielsweise hier). Leider zähle ich persönlich eher zu den Obstmuffeln, d.h. wenn es hoch kommt, greife ich hin und wieder zu einer Banane oder einer Handvoll Trauben. Und damit hat es sich dann aber auch erst einmal.
Da mir mein etwas karger Fruchtkonsum selbst nicht ganz behagt, horchte ich damals natürlich auf, als es plötzlich fertige Smoothies (vom englischen „smooth“, was „weich“ oder auch „gleichmäßig“ heißt) aus dem Kühlregal gab. In diesen Drinks befindet sich, soweit ich weiß, neben dem Saft von Früchten auch deren püriertes Mark. Nur die Schale und eventuelle Kerne bleiben draußen.
Im ersten Moment zaubert mir das Wort Smoothie dementsprechend das Bild von frischen, in einem Mixer zerkleinerten Früchten vor Augen. Dann jedoch wurde mir recht schnell klar, dass es sich bei einem Fertigprodukt nicht wirklich um etwas ganz und gar Frisches handeln kann. Denn schließlich müssen die Bestandteile im Smoothie irgendwie haltbar gemacht werden, sicherlich durch Hocherhitzung – und die gilt durchaus als Vitaminkiller.
Dem aber nicht genug. Durch den Wegfall der Schale, die man sonst für gewöhnlich mitisst, fallen noch einmal ein paar Vitamine weg. Schaut man sich dann die Produktverpackungen so mancher Smoothies mal genauer an, stellt man außerdem fest, dass das, was man zunächst als gesundes Essen wahrnimmt, auch noch weitere Zusätze wie Aromen oder Säuren beinhaltet. Außerdem enthalten die kleinen Drinks ganz schön viel Zucker – denn schließlich hat das, was man am besten täglich verzehren sollte, auch gut zu schmecken.
Dementsprechend frage ich mich: Kann ein Smoothie aus dem Kühlregal wirklich ein Ersatz für frisches Obst sein? Oder erfordert der regelmäßige Verzehr der süßen Drinks nicht eher ein verschärftes Pilates-Training?
Na ja, gesünder als eine Limo dürften sie trotz aller Skepsis sicherlich sein. Aber auch ein Frischobst-Ersatz für Muffel wie mich? Ich glaube, ich greife lieber verstärkt zu Gemüse…